Niedergeschrieben von Hans Kuhnle
Das Gebäude oberer Kirchweg Nr 16 (ehemals Hauptstrasse Nr.111 .) „ blau „ dargestellt“ ist in seiner Größe und Art aus der Urkarte, der Landesvermessung 1832 entnommen.
Desgleichen stammen die Grundstücksgrenzen, „ blau „ dargestellt, ebenfalls aus dem Urplan.
Das in obiger Skizze schwarz mit brauner Schattierung dargestellte Gebäude, sowie die schwarz dargestellten Grenzen sind aus dem Bestandsplan der Städt. Vermessungsabteilung mit dem M.1:500 entnommen und stellen den Zustand Frühjahr 2005 dar.
Der Darstellung aus dem Urplan nach handelt es sich bei dem Anwesen um eine Kirche.
Die Lageplanskizze wurde Hergestellt, aus Unterlagen des Urplanes und des Bestandsplanes der städt. Vermessungsabteilung aus dem Jahr 2005, von H. Kuhnle.
Lageplan Stadt Winnenden Vermessungsabteilung nicht maßstabsgerecht.
Eigentümer 2003
Parzelle Nr. 82/1 Evangelische Kirchengemeinde Birkmannsweiler
Im Primärkataster 1832 des Landratsamtes Waiblingen steht für das Anwesen 111 unten im Dorf (neu oberer Kirchweg 16)
Kirche 18,5 Rth
Hof 25,5 Rth 44 Rth
Eigentümer 19832 Die Gemeinde
Im Feuerversicherungsbuch 1916 der Gemeinde Birkmannsweiler steht folgendes für das Geb. Nr. 111.
Ein im Jahre 1851 gründlich restaurierte Kirche, samt Thurm und einer an erstem angebaute Sakristei theils von Stein theils von Riegelwandungen. Kirche und Thurm sind mit Platten, die Sakristei mit gut eingespeisten Hohlziegeln bedeckt.
Anschlag der Kirche und des Thurms samt Einbau in der Kirche 2.000,- Gulden
Zwei Glocken 200,-
Uhr 150,-
Orgel 300,-
Zusammen 2650,- Gulden
1871 neu beschrieben nach dem Turmbau.
Eine im Jahre 1851 restaurierte Kirche mit einem im Jahre 1870 erbauten Thurm und einer an diesen angebauten Sakristei von Riegelwandungen auf Steinsockel und mit Platten und Schieferdach.
Ausgenommen Feuerfeste Gebäudeteile wie
a.) Bei der Kirch: Fundament und das Umfassungsgemäuer bis an die Empore.
b.) Vom Thurm: Fundament und Gemäuer des Erdgeschosses und des ersten Stockes.
c.) Sakristei: Fundament und Sockelgemäuer.
Anschlag 1871:
das Schiff der Kirche 3.100,-M
Der Thurm 4.040,-
Die Sakristei 360,-
Zubehörden:
Kirchstühle 160,-
Sitzbänke u. Treppen 800,-
Eine Orgel 1.000,-
Taufstein und Altar 80.-
Kanzel samt Treppen v Holz 80,-
Turmuhr mit viertel und Stundenschlagwerk
Und einer hölzernen Uhrtafel 360,-
2 Glocken 660,-
Ein eicherner Glockenstuhl 140,-
Zus. 10.780,- M
Eigentümer 1861 Die Stiftungspflege.2
Im Gebäudekataster der Gemeinde Birkmannsweiler. Angelegt nach Gesetz am 28 April 1873 ist folgendes festgelegt.
Geb. Nr.111
Lage: unten im Dorf
Hofraum 25,5Rth, (209qm)
Eine Kirche 18,5Rth, (151,7qm)
Eigentümer 1873: Die Stiftungspflege.
2Brandvers. B. 1861 S.181 StAW
Im Gebäudeverzeichnis für die Revision des Gebäudekatasters auf 1. April 1909
Steht folgendes:
Geb. Nr.111
Lage: unten im Dorf
Eine Kirche mit Turm und Sakristei, aus Stein und Fachwerk 152qm
Eigentümer 1906: die Kirchengemeinde Birkmannsweiler
Eigentümer 1960: Die Kirchenpflege.3
1916 steht im Feuerversicherungsbuch für das Gebäude – Grundstück
No. 11 folgendes:
Freistehend, ein 3 stock. Turm von Stein unter Zeltdach und mit Blitzableiter
Mit ohne Wand angebaut, 1 stockt. Schiff von Stein unter Giebeldach u. mit Blitzarbeiter
Und ohne Wand angebaut, 1 stockt. Sakristei von Fachwerk unter Pultdach
Mit ohne Wand angebautem 1 stock. Anbau von Stein und Fachwerk unter Pultdach
Zubehörden:
Ein Glockenstuhl aus Eichenholz für 2 Glocken
Eine Glocke 0,64ml 135kg eine Glocke 0,50ml 85 kg zus. 220kg
Eine Turmuhr v Calw mit 1/ 4 und Vollschlag, samt Gewichte, Kasten u. eine Uhrentafel.
Bänke II. Empore zs. 39m I. Empore zs. 41m Schiff zs. 52m
Eine Orgel in der II. Empore
Ein Taufstein mit Marmorplatte
Ein Altar von Steinplatten samt Geländer und Kruzifix darauf von Eisen
Eine Kanzel von Holz samt Treppe
Eigentümer: die Kirchenpflege Birkmannsweiler4
1943 unverändert
2003 unverändert.
3Gemeindekataster 1909 StAW
4Brandvers. 1916 StAW
Birkmannsweiler Pfarrer
Von der Eigenständigen Kirchgemeinde im Jahre 1840 bis heute sind in Birkmannsweiler 35 Pfarrverweser tätig gewesen. Der letzte Pfarrverweser Martin Maier wurde nach 2 Jahren der erste Pfarrer hier.
Es folgt eine Aufstellung der Pfarrer und Pfarrverweser von Birkmannsweiler aufgestellt von Herrn Rektor i.R. Otto Klöpfer ergänzt von Hans Kuhnle.
Die Pfarrverweser in Birkmannsweiler
1840 - 1918
1 | 17.9.1840 bis 3. 1842 |
Maier Christian Gottlieb Heinrich Geb 2.11. 1811 Schorndorf † 2.10.1878 Sindelfingen |
Pfarrverw Birkmannsweiler 1840-1842 Stpf: Löwenstein 1842 Stdpf. Sindelfingen 1859 - 1879 |
2 | 9.3.1842 bis 10.1844 |
Mittler, Carl Ferdinand Geb. 20.2.1816 Kochendorf † 19.10.1885 |
Pfarrverw. Birkmannsweiler 1842 – 1844 Berkheim 1844 Hermaringen 1847 Diakon Creglinen 1847 Pfarrer Uterweissah1863 Wittlingen 1874 Pension 1890 |
3 | 10.1844 bis 6.1856 |
Ruoff, Ulrich Geb. 7.5.1815 Reutlingen † 11.1,1885 Bempflingen |
Pfarrverw. Mühlheim am Bach bei Sulz am Neckae Berklheim 1841 Birkmannsweiler 1844-1850 St. Pf Dornhan 1840 Pfarrer: Bempflingen 1870 |
4 | 11.6.1850 bis 5.1856 |
Ritter; Carl Ernst Constantin Geb. 2.7.1820 Calw † 25.10.1905 Urach |
Pfarrverw- Maulbronn 1848 Birkmannsweiler 1850 1856 Pfarrer. Rutesheim 1856 Stammheim Ludwigsb. 1865 Untereisesheim 1871 Pension 1860 |
5 | 10.5.1856 bis 1.11.1859 |
Häussler, Christian Friedrich Geb. 7.2..1824 Böblingen † 25.4.1862 Waldbach bei Bretzfeld |
Pfarrverw. Birkmannsweiler 1856- 1859 Pfarrer Waldbach 1859 Vorher 11 Jahre im Schuldienst |
6 | 10.5.1859 bis 1.11.1859 |
Heller. Wilhelm Gustav Christian Beb. 1.1.1822 Braunsbach † 18.12.1899 Eglosheim |
Pfarrverw. Satteldorf 1854 Bächingen 1855 Walxheim 1855-1856 Neuhengstett Birkmannsweiler 1859 Pfarrer Pfäffingen 1859 Kohlberg 1869/70 Bittenfeld 1878 Pension 1878 |
7 | 1.11.1859 bis 18.11.1862 |
Ramsperger, Gustav Adolf Geb. 11.11.1824 Ulm † 23.6.1914 Grunbach |
Pfarrverw. Buoch 1851-1854 Frankenbach 1856 Kaisersbach 1858 Birkmannsweiler 1859-1862 Pfarrer Westgartshausen bei Crailsheim 1862 Bitzfeld 1878 StPf Heubach 1891 Pension 1893 |
8 | 18.11.1862 bis 22.10.1863 |
Pichler Ludwig Otto Geb. 25.11.1826 Wangen bei Göppingen † 30.1.1901 Kornwestheim |
Pfarrverw. Schlichten –Baiereck 1861 Birkmannsweiler 1862-1863 Pfarrer Hausen a.d.Würm 1863 Adelberg 1870 Rohracker 1880/81 Kornwestheim1888/89 |
9 | 22.10.1863 bis 3.5.1866 |
Villinger Carl Imanuel Geb.8.3.1831 Waiblingen † 13.8.1900 Unterensingen |
Pfarrvwew. Unterensingen 1857 Holzmaden 1858 Wegen Krankheit beurlaubt Vikar. Gruon 1859 Tiefenbach 1860 Diak. Verwes. Waldenburg 18660 Pfarrverw. Reubach bei rot a See 1861 Unterweisach 1863 Aidlingen 1863 Unterensingen 1896/97 |
10 | 3.5.1866 bis 15.7.1868 |
Roesler, Carl Eduard Geb. 21.4.1833 Tuttlingen † 7.12.1891 Dürrenzimmern bei Brackenheim |
Pfarrverw. Scharnhausen 1862 Hirschlanden 1862 Bartolomä 1862 Birkmannsweiler 1866-1868 Diakon. Liebenzell Pfarrer. Zaisersweiher 1873 Dürrenzimmern 1862 |
11 | 17.7.1868 bis 7.7.1870. |
Kapff, Wilhelm Gottlieb Geb. 21.3.1837. Korntal † 5.1.1900 Stuttgart Sohn des Prälaten und Stiftspredigers Sixt Karl von Kapff in Stuttgart. |
Vikar Stötten bei Geislingen 1867 Pfarrverw. Hegenlohe 1867 Auenstein 1867 Botnang 1868 Birkmannsweiler 1868 1870 Pfarrer. Riet bei Vaihingen/ Enz 1870 Hegenlohe 1878 Auf Antrag entlassen 1878 |
12 | 14.7.1870 bis 4.4.1872 |
Immendörfer, Ernst Eugen Geb. 9.6.1841 Oberndorf † 26.6.1904. Obersontheim |
Vikar Winterbach 1867 Pfarrverw. Widdern 1867 Althengstett 1868 Gutenberg 1668 Adelmannsfelden 1869 Sigmarswangen bei Sulz Am Neckar 1869 Birkmannsweiler 1870-1872 Pfarrer Archshofen bei Creglingen 1872 Obersontheim bei Gaildorf 1883 |
13 | 4.4.1872 bis 21.5.1872 |
Bihl, Gustav Heinrich Alexander Geb. 26.11.1845 Künzelsau † 17.9.1919 Schwäbisch Hall |
Pfarrverw. Rinderfeld 1871 Sindelfingen 1872 Birkmannsweiler 1872 Künzelsau 1872 Schöntal 1872 Pfarrer Ernsbach bei Forchtenberg 1873 Gaggstadt bei Kirchberg Jagst1881 ,Sulzdorf bei Schwäbisch Hall 1901 Pension 1913 |
14 | 2.9.1872 bis 12.12.1872 |
Baitenmann, Karl Wilhelm Geb. 14.7.1843 Freudenstadt † 12.12.1873 Birkmannsweiler |
Pfarrverw. Wittendorf bei Loßburg 1868 Hohengehren 1869 Schönbrunn bei Silz a.N. 1869 Rotfelden bei Nagold 1870 Wart bei Nagold 1870 Rötenberg bei Schramberg 1870 Tuttlingen 1871 Tuningen 1871 Neckarhausen 1872 Grötzingen 1872 Birkmannsweiler 1872 |
15 | 15.1.1873 bis 19.3.1874 |
Jehle Friedrich Martin Geb. 2.3.1844 Bietigheim † Ehrenmitglied der Brit. Bibelgesellschaft Silberne Karl Olga Medaille 1910 |
Feld –Diakon 1870/71 Pfarrverw. Holzmaden Birkmannsweiler 1873-1874 Diakon. Markgröningen 1874 Ebingen 1884 StPf. Friedenskirche Stuttgart 1897/1913 Pension 1913 |
16 | 19.3.1874 bis 9.11.1874 |
Dr. Gaab, Ernst Friedrich Geb. 18.8.1830 Biberach a.d.Riss † 3.12.1902 |
Dr. Phil 1856 Diakon. Pfedelbach 1857. Pfarrer Lehrensteinsfeld 1866-1869 Auf ansuchen entlassen 1869. Übertritt zu den Irvingern. Enttäuscht zurück 1874. Pfarrverw. Birkmannsweiler 1874 Pfarrer Ölbronn 1874 Eberdingen 1882 Pension 1893 |
17 | 10.11.1874 bis 2.11.1875 |
Schettler, Karl Gustav Geb. 14.11.1843 Oberbolzheim † 1917 Bad Cannstdt |
Pfarrverw. Plüderhausen 1868 Untertürkheim 1870 Bitz 1873 Birkmannsweiler 1874-1875 Pfarrer Siglingen 1875 Pension 1888 |
18 | 3.11.1875 bis 17.9.1879 |
Hartmann, Theodor Albert Geb 8.6.1852 Liebenzell † 18. 11.1911 Gelbingen |
Pfarrverw. Großgartach Birkmannsweiler 1875 – 1879 Pfarrer Benzenzimmern 1879 Bei Kirchheim Ries Cleversulzbach 1885 Hah bei Herrenberg 1892 Gelbing 1902 |
19 | 15.9.1880 bis 13.2.1884 |
Lorenz, Hermann Fürchtegott Geb. 24.12.1856 Neustadt † 29.9.1932 Gemmrigheim |
StPf. Verweser Horb 1880 Pfarrverw. Birkmannsweiler 1880-1884 Pfarrer Hohenacker 1884 Gruon 1890 Oberwälden b. Göppingen 1897 Rot am See 1911 Pension 1924 |
20 | 17.9.1884 bis 20.10.1885 |
Staib, Theodor Reinhold Geb 1.10,1854 Deufringen † 5.5.1894 Schafhausen b. Weilderstadt |
Pfarrerverw. Eybach 1883 Birkmannsweiler 1884-1885 Er musste wegen Krankheit sein Amt niederlegen und starb bei seinem Bruder (Pfarrer) in Schaffhausen |
21 | 20.10.1885 bis 5.5.1886 |
Oelschläger, Karl Geb. 10.6.1860 Reutlingen † Ehrenbürger in Kaisersbach |
Pfarrverw. Glatten 1884 Kreis Freudenstadt Birkmannsweiler 1885 Pfarrer Kaisersbach 1886-1894 StPf. Heimsheim 1894-1905 2.StPf. Lorch 1912 Pfarrer Eschenbach 1923 Pension 1928 Hirsau. |
22 | 22.6.1886 bis 24.6.1888 |
Heintzeler, Theodor Geb. 7.6.1861 Ulm † 1.12.1932 Schwäbisch Hall |
Pfarrverw. Ebersbach 1885 Birkmannsweiler 1886 Wiesenbach b. Blaufelden 1888 Pfarrer Münster b. Weikersheim1888 Loßburg Ohmenhausen 1895 Stökenburg b. Vellberg 1899 Sulzbach am Kocher 1911/12 Pension 1918 |
23 | 24.6-.1888 bis 26.9.1888 |
Mayser, Otto Geb. 23.9.1862 Ulm † 3.6.1930 Ulm Silberne Rettungsmedaille 1906 (Rettung eins Kindes vor dem Ertrinken) Offiziersstellvertreter,1915/16 |
Pfarrverw. Börtlingen 1887 Birkmannsweiler 1886 Steinheim am Albuch 1889 Königsbronn 1890 Engelsbrand 1890 Pfarrer Tübingen b Rosenfeld Rottw.1892 Dettingen am Albuch 1901 Pension 1926 |
24 | 26.9.1888 bis 1.10.1890 |
Volz, Eugen Geb. 4.2.1864 Stuttgart † |
Pfarrverw. Neuhausen b. Urach Birkmannsweiler 1888-1890 2. StPf Löwenstein 1891 Pfarrer Biberach b Heilbronn 1897 Kleinsachsenheim 1907 Plochingen 1912-1930 Pension 1926 |
25 | 1.10.1890 bis 3.12.1890 |
Gaylwe, Emil Geb. 20.4.1865 Reutlingen |
Vikar Hochdorf b. Kirchheim Teck Pfarrvwerw Birkmannsweiler 1890 Benzenzimmern 1890 Kohlstetten b. Engstingen1891 Obergröningen Pfarrer Aufhausen1893 Langenbrand 1903-04 Stammheim b. Ludwigsburg 1911- 1930 |
26 | 3.12.1890 bis 1.6.1894 |
Reisinger,Wilhelm Geb. 1.11.1864 Stuttgart |
Vikar Reutlingen 1887 Gaildorf 1887-1890 Plieningen 1890 Pfarrverw. Birkmannsweiler 1890-1894 Zur Wiederherstellung seiner Gesundheit beurlaubt 31.5.1894 Pfarrverw. Dachtel 1894 Pension 1927 Hirsau |
27 | 1.6.1894 bis 21.4.1897 |
Mader,Wilhelm geb. 1.9.1866 Nizza † |
Vikar. Öschingen Talheim 1890 Beurlaubt 1890-1891 Vikar Öschingen b Mössingen 1893 Neuenbürg 1893 Pfarrverw. Birkmannsweiler 1894-1897 Pfarrer. Eschelbach b Neuenstein 1897 Pension 1917 Stuttgart |
28 | 21.4.1897 bis 30.11.1897 |
Jung, Karl Geb. 17.11.1867 Backnang † Ehrenbürger von Möttingen |
Vikar Derendingen 1890 Tempelhof b Crailsheim StPF Verw Reutlingen Pfarrverw. Birkmannsweiler Pfarrer. Ölbronn 1900 Oberjettingen 1906 Oberreallehrer- neue Realschule Stuttgart 1911 Pfarrer. Stammheim b. Calw 1911/12 Möttingen 1922 Pension 1932 |
29 | 1.12.1897 bis 1o.12.1901 |
Schimpf, Theodor Geb. 11.7.1870. Nattheim bei Heidenheim |
Vikar. Ehningen bei Böblingen bei seinem Vater St. Vikar Heidenheim 1897 Pfarrverw. Ölbronn 1899 Birkmannsweiler 1900-1901 Pfarrer Weil im Schönbuch 1901 2.St. Pf. Lauffen am Neckar 1912 Pfarrer Althengstett |
30 | 30.12.1901 bis 12.1.1904 |
Herwig, Friedrich Geb 14.5.1870 Weilr zum Stein † 18.4.1929 Sohn des Pfarrers Heinrich August Herwig in Weiler z. Stein 1865-1874 |
Pfarrverw. Tiefenbach bei Crailsheim 1897 Türnsal b. Loßburg 1898 Siglingen b Neudenau 1898 Brettach 1900 Tailingen 1900 Mägerkingen 190 Weil i Schönbuch 1901 Birkmannsweiler 1901-1904 Pfarrer. Pfrondorf 1904 |
31 | 12.1.1904 bis 12.11.1907 |
Lang, Viktor Geb. 1.6.1875 Diepoldsburg bei Unterlenningen |
Pfarrverw. Tuningen b. Schwenningen 1903 Birkmannsweiler 1904-1907 Pfarrer. Bibersfeld b Schwäbisch Hall Metterzimmern 1928-29 |
32 | 13.11.1907 bis 19.10.1910 |
Schwarz, Johannes Geb. 5.5.1880 Ravensburg † |
Vikar Hegnach 1902 Pfarrverw. Hegnach 1904 Vikar,. Feuerbach 1905 Pfarrverw. Birkmannsweiler 1907-1910 Pfarrer Westgartshausen 1910 2.St. Pf. Pfullingen |
33 | Stöffler, Eugen Geb. 7.3.1886 Oberjesingen b. Herrenberg |
Vikar. Alfdorf 1908 St. Vikar Metzingen 1909 St. Pfarrverw Birkmannsweiler1910 Sulzbach am Kocher St. Vikar. Crailsheim 1912 Stuttgart 1912 2.St. Pf. Löwenstein 1916 Pfarrer. Tuningen 1916 Köngen 1927/28 |
|
34 | 9.11.1910 bis 25.8.1914 |
Lawton, Willy Geb. 31.5.1884 Tübingen San. Unteroffizier 1915-1917 Eisernes Kreuz IIKl 1917 |
Vikar. Tamm 1907 Simmozheim 1908 Rötenberg 198 Lonsee 1908 Echterdingen 1908 Lauffen a Neckar 1909 Pfarrverw. Oberbohingen 1910 Kochersteinsfeld 1910 Birkmannsweiler 1910-1914 Pfarrer. Hundersingen 1914-1925 Steinheim a Albuch 1925 |
35 | 26.8.1914 bis 31.10.1918 |
Maier, Martin Geb. 19.3.1866. Mössingen Investitur als Pfarrer von Birkmannsweiler am 10. November Er suchte am 1.5.1918 in Birkmannsweiler um das Bürgerrecht nach und erhielt es um den Preis von 2 Mark 1918. Ehrenbürger von Flein |
Basler Missionar in China 1894-1904 Theologische Dienstprüfung 1915 Pfarrverw. Eglosheim 1913-1914 Birkmannsweiler 1914-1918 Pfarrer. Birkmannsweiler 1918-1921 Flein 1921-1928 Pension 1928 |
1 | Maier , Martin geb. 19.3.-1866 in Mössingen | 1918-1921 Pfarrer ab 1921 Pfarrer in Flein |
2 | Hornberger, Wilhelm geb. 27.4.1881 in Spielberg-Altenstaig | Nach Vikarsjahren in Rottenburg, Gruorn, Müstrer und am Diakonissenhaus in Schwäbisch –Hall sowie in Forchtenberg wurde er von 1921 bis 1932 festangestellter Pfarrer in Birkmannsweiler. |
3 | Straub Friedrich geb. 29.12.1878 in Gruibingen war mit der Basler Mission in Indien. Während seiner Dienstzeit wurde das Natursteinrelief von Karl Kull von der Kirchenwand entfernt. Architekt war sein Sohn. |
13.7.1932 bis 1949 Pfarrer in Birkmannsweiler |
4 | Walcher, Wilhelm, geb. 9.4.1910 in Allmersbach im Tal. Nach seiner Pensionierung lebte er in Hertmannsweiler und nach dem Tod seiner Frau im Haus im Schelmenholz, wo er am 2.9.1995 starb. | 1949 bis 1975 Pfarrer in Birkmannsweiler |
5 | Vogt Hans Wolfgang geb, 21.Jan, 1929 in Stuttgart. 1978 Pfarrer in Remseck-Hochdorf. Am. 2.1.1992 verstorben. |
1975 bis 1978 Pfarrer in Birkmannsweiler |
6 | Hotzelmann Peter geb. 25.7.1930 in Lübeck zog mit seiner Fam. 1981 in das neue Pfarrhaus ein, und war oft mit seinem Pferd anzutreffen. 1993 trat er in Ruhestand und zog nach Westoverledingen Ortsteil Ihrhove Landkreis Leer in Ostfriesland. Herr Peter Hotzelmann ist verstorben am 20.7.2008 |
1981 bis 1992 Pfarrer in Birkmannsweiler |
6a | Herr Hans-Dieter Stroh Pfarrer in Weissach im Tal | War 1993 in Birkmannsweiler –Höfen –Baach als Pfarrvikar in der Kirchengemeinde Birkmannsweiler-Höfen-Baach als Vakaturvertreter eingesetzt. |
7a | Herr Ralf Vogel heute im Kirchenkreis Stuttgart u. a. für die Nachtschicht-gottesdienste zuständig. | War von 1994 bis 1995 Pfarrvikar in den Kirchengemeinden Birkmannsweiler-Höfen-Baach zu 50 % im unständigen Dienst eingesetzt |
7b | Herr David Terino, Pfarrer an der Friedenskirche in Heilbronn | War von 1995 bis 1999 Pfarrvikar in den Kirchengemeinden- Birkmannsweiler-Höfen-Baach zu 50 % im unständigen Dienst eingesetzt |
7c | Herr Herbert Hanauer ? | War von 1999 bis 2000 Pfarrvikar in den Kirchengemeinde n Birkmannsweiler-Höfen-Baach zu 50 % im unständigen Dienst eingesetzt |
7 | Staib Martin geb. 7.10.1953 in Beutelsbach war von 1982-85 Vikar in Sindelfingen und von 1985 bis1987 Pfarrverweser und von 1987 bis 1993 Pfarrer in Schöntal/Rossach. Pfarrer Staib war viele Jahre zweiter Vorsitzender der Kultur und Heimatvereinigung Birkmann-sweiler.Er wurde in Birkmannsweiler immer als Mann des Volkes betrachtet, der den Menschen nicht nach dem Mund redete, der aber Predigen konnte und den Menschen manchen Brocken Wahrheit an den Kopf warf, der aber auch eine Gabe hatte Beerdigungen nicht zur Tragödie werden zu lassen. Dies ist eine sehr persönlichen Betrachtung von Hans Kuhnle Als letzten Einsatz nach seinem Ausscheiden hielt er die Predigt bei seiner Freunde Hans und Hannelore Kuhnle goldener Hochzeit am 14.11.2009.in der Ulrichskirche. |
1.8.1993 bis 31. Oktober 2009 Pfarrer Birkmannsweiler-Höfen-Baach Ab 1.12.2009 ist er Pfarrer der Andreä Gemeinde in Bad Cannstat Andreästrasse 15. Er ist seit 1. Juni 2019 in Ruhestand |
7d | Klein Joachim | 2000 bis 2004 in der Gesamtkirchengemeinde Birkmannsw.-Höfen-Baach zu 50% im unständigen Dienst eingesetzt. Seit 2004 Pfarrer in Uhingen |
7e | Hinz Dr. Andreas 6.1.2005 Dr. Andreas Hinz wurde als Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Höfen-Baach durch Dekan Gröner in sein Amt eingeführt. Heute Schuldekan für Leonberg und Maulbronn. |
Seit 2004 ist die zu 50% Stelle ständig besetzt Er wurde am 6.1.2005 eingesetzt und tat Dienst bis 31.7.2009 als Pfarrer auf der ½ Pfarrstelle Birkmannsw.- Höfen –Baach und ½ Pfarrstelle in Neustadt. Pfarrer Dr. Andres Hinz wechselte 2009 ins Diak nach Schwäbisch Hall |
7f | Nachfolgerin von Pfarrer Hinz wird Frau Pfarrerin Weinmann Annegret die Gattin von Paulinenpflege Direktor Weinmann Mit dem Ausscheiden von Pfarrerin Weinmann ist die 50 % Pfarrstelle im Rahmen des Pfarrplanes der Landeskirche entfallen. Der Wegfall wäre spätestens 2024 wirksam geworden. |
Von 1. Januar 2010 übernimmt sie die ½ Stelle Birkmannsweiler-Höfen-Baach. Frau Weinmann war vorher ebenfalls mit einer 50% Stelle in Oppelsbohm tätig Ruhestand. Abschiedsgottesdienst am 5.11.2017 in der Friedenskirche in Höfen. |
8 | Nachfolger von Martin Staib wird Pfarrer Hartmut Greb. Am 1.6.2010 hat Hartmut Greb als neuer Pfarrer bei der evangelischen Kirchengemeinde seinen Dienst angetreten. Neuer Wirkungskreis ab 01.09.2023 Remshalden-West (Kirchengemeinde Grunbach). |
Er wurde offiziell am 13.6.2010 als geschäftsführender Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Birkmannsweiler Höfen-Baach beim Gottesdienst in der Ulrichskirche |
9 | Paul Vögler ab 1.4.2024 | Bis 31.03.2024 Kinikseelsorger in Esslingen. |
5Chronik Birkmannsweiler Band 1
Geschichten um die Kirche, weltlicher Art.
Am 4.März1883 wurde dem Wirtsehepaar im Frohsinn Herrn Johann Christian Kull und seiner Frau Phillipine Frederike der Sohne Karl Jakob geboren, welcher sich nach seiner Schulausbildung zum Bildhauer ausbilden ließ. Ein Sandsteinrelief seines Schaffens sieht man noch am Gebäude Birkmannsweilerstr. 1+3. Aus Erzählungen von Urnichten ist überliefert dass er als Gesellenstück ein Relief geschaffen hat welches einen Knieenden Jesus mit dem Kreuze beladen, darstellt. Dieses Relief soll er der Heimatkirche vermacht haben welches dann an der südll. Längswand des Schiffes eingebaut wurde. Bei einer Renovierung um 1948 soll es dann ohne sein Wissen entfernt und zerstört worden sein.
Im Winnender Volks und Anzeigenblatt vom 10.September 1904 wurde folgender Artikel gefunden
Birkmannsweiler 8.Septenber.
Unser Kirchturm musste sich in den letzten Wochen einer ernsthaften Operation unterziehen, um von den Folgen des Blitzschlages am 4,Mai d. J. genesen zu können. Zimmerleute, _Steinhauer, Schreiner, Schieferdecker haben dabei mit Hand angelegt, und zuletzt hat ihn noch Meister Drück von Winnenden, zur Vorsorge für künftig, mit einem soliden Blitzableiter zur rechten und linken versehen. Mit stolzer Befriedigung schaut jetzt der Turmhahn auf das wohlgelungene Restaurationswerk hernieder, durfte doch auch er bei diesem Anlass mit einem neuen goldglänzenden Federkleid sich schmücken. Möge nun Kirche und Gemeinde, der zum Wächter bestellt, vor fernerem Schaden gnädig bewahrt bleiben.
Betreff Kirche Birkmannsweiler
DA Waiblingen 324 Kirchenarchiv Möhringen abgeschrieben am 22.10.2014
Evangelisches Konsistorium, Stuttgart 21.April 1909
In Übereinstimmung mit der K. Kreisregierung ( Schreiben v. 20.d. Nr. 3628) wird der Beschluss des Kirchengemeinderates Birkmannsweiler vom 4.März d. J. wornach die Beschaffung einer neuen Kirchenglocke im Preis von 650,-M eine Schuld bis zum Betrag von 300,-M aufgenommen und diese in 6 Jahresraten von 50,.M wieder Abgetragen werden soll, mit der Maßgabe hierdurch genehmigt dass mit der Schadentilgung am 1.4.1910 zu beginnen ist.
Darnach ist das weitere zu erledigen
t---- Unterschrift
Im Winnender Anzeigenblatt vom 16. November 1922 habe ich diese Anzeige gefunden.
Dieses Holz ist vom alten Glockenstuhl, denn nach dem ersten Weltkrieg wollten die Bürger einen größere neue Glocke und da musste der Glockenstuhl eben auch erneuert werden.
23.Juli 1948
Unter diesem Datum wird von Pfarrer Straub ein Bericht an den ev. Oberkirchenrat wegen der Kirchenrenovierung abgesandt. In dem Schreiben geht es in erster Linie um die fehlende Finanzierung die wegen der Währungsreform aus dem Ruder lief und nicht gesichert war. In der Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten wird von der Aufhellung der dunklen Holztöne gesprochen und von einem Taufstein und von Heller Farbe, von einem Sandsteinrelief war nichts vermerkt.
Birkmannsweiler 10.Nov 1948
Auf die Beschwerden aus dem Kreis der Bevölkerung, dass die Renovierung der Kirche nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden sei, bittet Pfarrer Straub um Begutachtung des Werkes seines Sohnes, welcher von der Kirchengemeinde den Auftrag zur Sanierung erhalten hatte, beim ev. Oberkirchenrat .
Die Prüfung wurde auf 5. Januar 1949 terminiert. Keine Unterlagen über Kontrolle gefunden.
An das
Staatsarchiv in Ludwigsburg
Betreff: Gebäudeerhebung
Bezug : mein Telefongespräch vom 16.10.2006
Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich arbeite als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Stadtarchiv in Winnenden und dokumentiere dort die baulichen Veränderungen der Gebäude entlang der Hauptstrasse in Birkmannsweiler von etwa 1850 bis heute.
Es steht fest dass die St. Ulrichskirche um das Jahr 1870 einen neuen Kirchturm aus Stein erhielt und dass der bisherige hölzerne Turm wegen Baufälligkeit abgebrochen werden musste.
Im LK-Archiv in Stuttg – Möhringen liegen diesbezüglich keine Unterlagen wie Pläne oder Baubeschreibungen vor, allein über die extra dafür eingerichtete Bischöfliche Kollekte sind Unterlagen vorhanden.
Weiter wurden in der St. Ulrichskirche im Jahre 1948 erhebliche Umbau und Renovierungsarbeiten durchgeführt, über welche keine Unterlagen vorhanden sind.
Für solche Maßnahmen waren, meines Wissens, die Genehmigungen der übergeordneten Bauämter zuständig.
Ich bitte Sie zu prüfen ob über solcherlei Maßnahmen an der St. Ulrichskirche in Birkmannsweiler am „oberen Kirchweg Nr. 16 in Winnenden Birkmannsweiler, in Ihrem Archiv Unterlagen vorhanden sind.
Sollte dies nicht der Fall sein so bitte ich Sie um Mitteilung an welchen Stellen solche Unterlagen noch vorhanden sein Könnten.
Für Ihre Bemühungen dankend verbleibe ich
mit freundlichem Gruß
t..H.Kuhnle
Telefonische Rückantwort einer Frau:
In den Archiven sind keinerlei Unterlagen von der Kirche in Birkmannsweiler vorhanden
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Die Kirche nach der Aufstockung aus dem Jahr 1851
6Foto unbek. aus dem Jahre nach 1870
Die St. Ulrichskirche in Birkmannsweiler
Eine Zusammenfassung aller bisher erschienen Publikationen über die St. Ulrichskirche in Birkmannsweiler, wie die Beschreibung von Herr Hauptlehrer Hermann Abelein, Herr Otto Klöpfer, Herr Adolf Schaal, Herr F. Fetzer. Herr Pfarrer, Hotzelmann, Pfarrer Martin Staib, Winnender Zeitung u.a. ergänzt von Hans Kuhnle aus dem Anlass einer Dorfführung die ich im Auftrag der KuH im Sommer 2015 durchführen soll.
Hermann Abelein war hier von 1953 bis 1962 als pflichtbewusster Lehrer tätig. Während seiner Zeit hat er einen praktischen Unterricht erteilt. In Bezug auf Heimatkunde wurde von den besten Schülerarbeiten Birkmannsweiler betreffend, ein Buch gebunden wobei noch ein Band im Besitz von Christa Rommel ist die einstens bei Abelein die Schulbank drückte. Und aus diesem Band möchte vorab berichten was die Kinder über die Kirche gelernt und aufgeschrieben haben.
Wie Birkmannsweiler eine Orgel bekam
Im Jahre 1848 hatte der damalige Bürgermeister Johannes Klöpfer abgedankt. Die Gemeinde wählte den hiesigen Bürgersohn Georg Braun zum neuen Ortsvorsteher. Georg Braun war Feldwebel in Ulm gewesen; als Soldat des Königs, war er diesem weiterhin zum Dienst verpflichtet.
Er konnte also nicht Bürgermeister sein.
Was tun. Birkmannsweiler schickte eine Deputation vor Ihre Majestät den König Wilhelm I von Württemberg. Sprecher der Deputation war der damalige Pfarrverweser Rouf.
Ihre Majestät erkundigte sich bei den Männern über Birkmannsweiler. Dabei kam auch zur Sprache, dass sich nicht einmal eine Orgel in der Kirche befinde, und die Gemeinde nicht imstande sei eine solche anzuschaffen. Als der König das hörte schenkte er Birkmannsweiler eine Orgel um 600 Gulden. Aber erst im Jahre 1851, als das Kirchenschiff erhöht wurde, konnte man die Orgel in der Kirche aufstellen.
Wie unser Kirchenschiff erhöht wurde
Im Jahr 1851 ist das Kirchenschiff von Birkmannsweiler erhöht worden, weil die Leute nicht mehr hineinpassten. Sie deckten das Dach ab und erhöhten es um das Doppelte. Dann hatte man für eine zweite Empore Platz da kam die Orgel hinauf, die Kanzel musste auch erhöht werden und den Taufstein konnte man auch vorrücken. In unserer Kirche ist im Kohlenstall das älteste Fenster, heute haben große neue Fenster. 2 neue Fenster sind an der Südwand, 1 Fenster und das alte sind in der Nordwand.
Die Nordwand ist halb verputzt und da wo die Kirche erhöht wurde, ist sie unverputzt.
Wie unser Kirchturm erbaut wurde
Im Frühjahr 1870 sagte der Bürgermeister „Es sollte ein neuer Kirchturm gebaut werden“ Der Bürgermeister schickte nach dem Oberamtswerk-meister Wälde von Waiblingen, dass er kommen soll. Er kam so bald wie möglich, da machten sie eine Gemeinderatsitzung. Da meinte der Bürger-meister: „Der Turm könnte jeden Tag einfallen da muss ein neuer gebaut werden. „Der Oberamts-Werkmeister meinte, man könnte die Balken zum Teil noch nehmen, der Bürgermeister aber sagte;
„ die Balken sind schon alle alt und morsch, die kann man nicht mehr nehmen“. Da beratschlagten sie nun, wie sie es machen sollten.
Der Herr Bürgermeister meinte: „In Bretzenacker müsste man Steine Kaufen um damit den Kirchturm zu bauen“
Im April 1870 fingen sie an zu bauen und im Sommer waren sie fertig. Dar alte Turm war 100 Fuß hoch und der neue auch 100 Fuß hoch (28,64 m). Als das Gebäude
fertig war, hielten sie ein Richtfest. Es predigte der Pfarrverweser Immendörfer. Als alles getan, gingen sie in das Wirtshaus zur Sonne da wurde der Richtschmaus gefeiert.
Die Schieferdecker kamen auch bald. Als das Dach gedeckt war und die Bauarbeiter heim gingen, stieg ein 5 jähriger Bub auf den Kirchturm und fiel 5m 32 cm tief hinunter, es war gut dass ihm nichts passiert ist. Der Turm ist heute noch bei uns und ist schon 89 Jahre alt.
Anmerkung: Aus dieser Bemerkung des letzte Satzes lässt sich schließen dass dieser Bericht 1959 geschrieben wurde.
Birkmannsweiler den 7. Juli 1958
Unsere neue Glocke kommt.
Am Freitag standen wir bei der Kirche und warteten, bis die neue Glocke kam. Am Ortseingang schmückten sie die Mädchen von der Oberklasse mit Blumen und Girlanden.
Unter Glockengeläut wurde die neue Glocke durchs Dorf geführt. Vor der Kirche erwarteten viele Leute die Glocke. Der Herr Pfarrer erzählte, dass die Glocke Kreuzglocke heißt. Sie wiegt 6 ½ Zentner. Als Inschrift trägt sie den Spruch;
Von oben kling ich
Ins Herze dring ich
Vom Kreuze sing ich
Zu Gott dich bring ich
St Ulrichskirche;
Dieses Gebäude hier ist es wert dort länger zu verweilen denn baugeschichtliches gibt es einiges zu Erzählen und zu berichten.
Aus dem Buch Kunstdenkmäler des Rems-Murr-Kreises von Herr Adolf Schaal wird die Kirche wie folgt beschrieben: Dem heutigen Bau liegt ein Rechteckschiff des frühen 16 Jahrhunderts zu Grunde welches 1697 um etwa 2 Meter nach Westen erweitert wurde wobei Johann Michael Groß von Winnenden ausführender Maurer und Steinmetz war. Groß kommt aus der Familie der Winnender Baumeister.
F. Fetzer, ein Kenner des hinteren Amtes hat über die Geschichte der Kirche niedergeschrieben
„Sankt Ulrich war eigentlich der besondere Heilige des Augsburger Bistums. Die Augsburger Bischöfe aus dem Geschlecht der Grafen von Dillingen suchten die Verehrung ihrer frommen Ahnherren zu fördern und zu verbreiten, indem sie ihm da und dort Kirchen und Kapellen weihten. Vielleicht entstanden die Ulrichs Kapellen in unserer Ggend um 1142 als Bischof Ulrich von Konstanz, ein geborener Graf zu Dillingen zur Einweihung einer Kirche in Backnang war. Jedenfalls entstand die St. Ulrich geweihte Kapelle in Riethenau um diese Zeit so, dass wir dasselbe auch von unserer Kapelle in Birkmannsweiler annehmen dürfen.“
Das älteste schriftliche Zeugnis unserer Kirche stammt aus dem „Wirtembergischen Lagerbuch von 1524“ Über das wirkliche Alter unserer Kapelle sagt diese Jahreszahl jedoch nichts aus.
Zwischen 1585 und 1595 entstand ein historisch wichtiges Kartenwerk die Gadnersche Geographie. Dieses Kartenwerk zeigt, im Gegensatz zum später von Kieser dargestellten Birkmannsweiler, den Ort von Süden her. Der Kirche ist ebenfalls in Richtung Winnenden 1 Haus vorgelagert und auf dem mächtigen Körper des Turmes sitzt pyramidenförmig ein stumpfes Dach.
Aus früheren Zeiten ist nur noch bekannt, die Vermessungsarbeit die der Obrist-Leutnant Andreas Kieser durchgeführt hat. Er hat auf Herzoglichen Befehl um 1680 ein Bild vom damaligen Birkmannswyler gezeichnet. Die Kapelle bildete in dieser Zeit das westliche Ende des Dorfes und nur ein Haus war der Kapelle in Richtung Winnenden vorgelagert. Bei dieser Ansicht fällt das steil hochgezogene Dach der Kapelle auf, der eigentliche Turm ragt nur wenig über das Kapellendach hinaus. Die Spitze des schlanken Turmes zierte damals eine Kugel und eine Wetterfahne.
Geht man reell von diesen beiden Zeichnungen aus könnte man mit Bedacht sagen dass zwischen 1580 und 1680 entweder der Turm oder die Kapelle abgegangen ist. Dies könnte durchaus sein, denn der Dreißigjährige Krieg, der von 1618 bis 1648 dauerte, hatte in seiner zweiten Hälfte in Winnenden und seiner Umgebung erhebliche Schäden hinterlassen. Es ist durchaus möglich dass auch die Ulrichskapelle dabei erheblich gelitten hätte.
Der Kirchenkonvent rügte den Messner der Kapelle am 27.7.1694 und erwähnte dabei, dass die Kirche einen Turm eine Sakristei und eine Glocke hatte.
Der dreißigjährige Krieg endete, mit seinen Nachwirkungen so um 1650.
Also 40 Jahre später hatte die Kapelle noch einen Turm eine Sakristei und eine Glocke mit wahrscheinlich mehreren Kriegsschäden.
Die Kriegsschäden wirkten sich wahrscheinlich in diesen 40 bis 50 Jahren so nachhaltig aus, dass eine Reparatur unumgänglich war und die erst 1697 mit der Erweiterung nach Westen beseitigt wurden, von einem Turmbau an der Westseite ist dabei nicht die Rede.
In dem Werk “Die Kunstdenkmäler des Rems-Murr-Kreises“ bearbeiten von Adolf Schaal, wird darin vermerkt: dem Gebäude liegt ein Rechteckschiff des frühen 16 Jahrhundert zu Grunde, das 1697 um etwa 2m nach Westen verlängert wurde, wobei Joh. Mich. Groß von Winnenden ausführender Maurer und Steinmetz war. Damals erhielt die Westseite einen Giebel und eine andere Dachform. Ich nehmen an, dass damals auch der beschädigte Turm mit erneuert wurde und begründe dies wie folgt: Der spätere Holzturm wurde 1780 erneuert, 1870 durch einen Steinturm ersetzt. Lebensdauer rund 100 Jahre. Rechnet man von 1780 rund hundert Jahre zurück wäre um 1680 wieder ein neuer Turm notwendig und dies träfe auf die Arbeiten um 1697 zu.
Wir haben keine Unterlagen die gegenteiliges beweisen, also gehe ich davon aus dass das Schiff und der Turm in etwa die heutige Grundform der Ulrichskirche darstellen, also das heutige Bauwerk in seiner Grundform seit dem Jahre 1697 besteht.
Pfarrer Hotzelmann ging in seinen Ausführungen über die Renovierung der Kirche 1987 auch
auf die baugeschichtlichen Besonderheiten der Kirche ein und stellt fest, dass 1524 zum ersten Male in Birkmannsweiler eine Sankt Ulrichkapelle erwähnt wird die vermutlich im 30 jährigen Krieg teilweise zerstört wurde.
Erst 50 Jahre später, so meint Pfarrer Hotzelmann, sei das Dorf wieder so weit gediehen um an einen Neubau der Kirche zu denken und damals auch an einen neuen Turm.7
Bei allen späteren Bauarbeiten um die Kirche sind keine Fundamentreste an der Westseite der Kirche entdeckt worden die auf einen Kirchturm an dieser Seite des Kirchenschiffes hingewiesen hätten.
Auch war es üblich eine Kapelle oder Kirche normal nach Osten auszurichten und wenn schon ein Turm dann wenigstens an der Ostseite.
Für diese Möglichkeit spricht außerdem, den bei den Renovierungs-arbeiten 1994 entdeckten Kircheneingang an der Süd-West Ecke der südlichen Landhauswand des Kirchenschiffes. Ehemalige Türe
Ich gehe davon aus dass der Turm immer auf der Ostseite der Kapelle stand und der Zugang dazu, durch eine Tür an der Südseite des Schiffes erfolgte.
Dafür spricht weiter das Tabernakel, welches immer im Bereich des Altars an der Kopfseite einer Kirche eingebaut wurde und in der Ulrichskirche befindet sich dieses Tabernakel in der Grundmauer des Turmes, östlich des Schiffes.
Ergebnis meiner Überlegungen sind; der Turm war immer auf der Ostseite der Kirche.
7WZ.24.12.1987
So könnte die Kapelle vor der Erweiterung gen Westen damals ausgesehen haben.
So könnte die Kirche nach der Erweiterung nach Westen ausgesehen haben.
F, Fetzer ein Kenner der Geschichte des hinteren Amtes hat über die Ulrichskapelle berichtet:
„St Ulrich „ so schreibt er war eigentlich der besondere Heilige des Augsburger Bistums!
Er erwarb sich große Verdienste um Augsburg im Kampfe gegen die immer wieder anstürmenden Ungarn und sorgte für eine Stadtbefestigung von Augsburg aus steinernen Mauern anno 926 . Ulrich verkehrte aufgrund verwandtschaftlicher Beziehungen am Hof von König Heinrich dem I und von Otto dem I , er beriet Fürsten, hielt Synoden ab.
Ulrich war der erste im offiziellen Verfahren von Rom Heiliggesprochene und heiliggesprochen von der Synode im Lateran unter Vorsitz von Papst Johannes XV in einer förmlichen Kanonisation am 31. Januar 993, also nur 20 Jahre nach seinem Tod.8
Die Augsburger Bischöfe aus dem Geschlecht der Grafen von Dillingen suchten die Verehrung ihres Frommen Anherrn zu fördern und zu verbreiten, indem sie ihm da und dort Kirchen und Kapellen weihten. Vielleicht entstanden die Ulrichskapellen in unserer Gegend um 1142 als Bischof Ulrich von Konstanz, geborener Graf von Dillingen zur Einweihung einer Kirche in Backnang war.
Jedenfalls entstand die St Ulrich geweihte Kirche in Riethenau um diese Zeit, so dass wir dasselbe auch von der Ulrichkapelle in Birkmannsweiler annehmen dürfen.
Bis zur Mitte des 19 Jahrhundert blieb es um Die Kirche ruhig. Erst wieder bei der Landvermessung 1820 bis 1850 wurden erstmals die Grundstücke im Königreich Württemberg vermessen, erstens um den Besitz des Adels festzulegen und mit Grenzsteinen zu versehen sowie auf Plänen festzulegen damit diese Grenzen immer wieder durch Vermesser (Geometer) hergestellt werden können.
Bei dem Turmbau 1870 ging man davon aus, dass der damals hölzerne Turm bereits im Jahre 1780 einmal erneuert wurde und wahrscheinlich seit 1680 schon bestand. Wenn man bedenkt dass so ein hölzerner Turm eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren aufweist wäre eine Bauzeit oder eine Instandsetzung des ersten ursprünglichen Turmes um die Zeit als die westliche Erweiterung durchgeführt wurde durchaus denkbar.
Bei der Landvermessung 1832 wurde auch der obere Kirchweg vermessen und dabei auch die Kirche und die nebenliegenden Gebäude. Im Handriss zu dieser Vermessung ist der Turm klar mit Sakristei an der Ostseite angesiedelt und dies mit stabilem dickem Mauerwerk und dem darauf aufgebauten Holzturm.
8Ökumenisches Heiligenlexikon
Handriss Landvermessung 1832 Vermessungsamt Waiblingen.
Nun weiter ins Jahr 1848.
In diesem Jahr wurde der Bürgersohn Johann Georg Braun zum Bürgermeister gewählt, da er aber seinen Dienst nicht antreten konnte, weil er noch Soldat beim königlichen Infanterieregiment in Königs Dienst stand. Nachdem er aber keinen Ersatzmann stellen konnte musste er vor dem König selbst um seine frühzeitige Entlassung bitten.
In einer Abordnung, an deren Spitze der Pfarrverweser Ruof traten sie 1848 vor den König um seine frühzeitige Entlassung aus dem Soldatendienst zu erbitten, was ihm auch gewährt wurde.
In diesem Gespräch erkundigte sich König Wilhelm I auch nach den ökonomischen Verhältnissen von Birkmannsweiler und da kam zur Sprache dass die Gemeinde so arm sei, dass sie sich nicht einmal eine Orgel in der kleinen Kirche leisten konnte, woraufhin seine Majestät sich gnädigst geruhte der Kirche 600 Gulden zur Anschaffung einer Orgel zu stiften.
Wenn man so eine Orgel gespendet bekommt stellt man Überlegungen an wo dieselbe in der Kirche aufgestellt werden sollte und diese Überlegungen endeten in Birkmannsweiler in der Entschließung die Kirche zu erhöhen und eine zweite Empore für die neue Orgel einzubauen . So ist in der Pfarrbeschreibung von Pfarrer Lang zu lesen.
Sie war allmählich sehr baufällig geworden, dazu überhaupt für die damals wesentlich größere Gemeinde viel zu klein, so klein dass weder ein Taufstein, noch eine Orgel darin aufgestellt werden konnten. Die Kirche wurde bis auf die Umfassungsmauern niedergelegt und in ihrer bis heute erhaltener Gestalt fast ganz neu aufgebaut. Sie wurde vor allem ganz wesentlich, das heißt ums doppelte, mittels eines Aufbaues von Quadersteinen erhöht und dadurch Raum geschaffen, nicht blos für den Einbau einer Orgel und die Einfügung größerer Fenster an der Süd und Nordseite (auch die Kanzel wurde erhöht),
sondern auch für eine 2te Empore.
Kirchenschiff aufgestockt und mit altem hölzernen Turm. Eine nachträgliche Skizze von H. Kuhnle
Die Außenmasse der oben abgebildeten Kirche wurden durch das Vermessungsamt der Stadt Winnenden Herrn Ing. Claus aus dem Handriss von 1832 entnommen
Auf der 2ten Empore wurde die vom König gestiftete Orgel mittig an der Westwand der Kirche aufgestellt und am 26. Oktober 1851 feierlich eingeweiht.
Der Kostenaufwand für die renovierte Kirche betrug 1094 Gulden dafür wurde ein Staatsbeitrag von 150 Gulden gewährt und eine Kollekte die weit ins Land führte erbrachte die stattliche Summe von 567 Gulden.
Zur Vorgeschichte dieser ersten Orgel in der Ulrichkirche findet sich eine Protokollnotiz von 1840 von Pfarrverweser Gottlieb Heinrich Maier: dem Kirchenkonvent erscheint es hinsichtlich des Kirchengesangs als wesentliches Bedürfnis, dass der Schulmeister durch einige Männer aus der Gemeinde, welche im Choral geübt sind, beim Vorsingen unterstützt werde.9
Besser wäre sicher eine Unterstützung durch eine Orgel gewesen, dieses Vorhaben war für die Gemeinde damals nicht zu finanzieren.
9Aus, die neue Orgel 2005
Die Zusage des Königs für den Orgeleinbau mit 600 Gulden erfolgt dann am 21.11.1848. Das Hofkameralamt in Winnenden begrenze den Kostenrahmen auf 500 Gulden.
Den Auftrag bekam der Orgelbauer Andreas Laukhuff aus Pfedelbach, der zum Preis von 499 Gulden eine einmanualige Orgel mit sechs Registern angeboten hat.
Er baute einige Register neu, verwendete aber auch ältere Pfeifen. Die Orgel wurde auf der zweiten Empore mittig an der Westwand aufgestellt. Der Spieltisch war an der Emporenbrüstung und der Organist saß mit dem Rücken zum Altar.
1870
Die Stiftungspflege und die weltliche Gemeinde hatten aber nur rund 20 Jahre Zeit sich finanziell zu erholen, denn schon im Kriegsjahr 1870 stellten Fachleute fest dass der Turm der Ulrichskirche, der seit rund 40 Jahre in seinem Inneren abgestützt war, baufällig ist, dass der Einsturz drohte, daher die Erbauung eines neuen Turms nicht länger verschoben werden konnte, obwohl die Gemeinde-Behörden sich vor den bedeutenden Kosten scheuten, zu deren Aufbringung außer wenigen keine eigenen Mittel vorhanden waren.
Es wurde nun unterm 19.Mai 1869 die Bauausführung und am 10. Februar 1870 nach erhaltenem Kostenvoranschlag von Oberamtswerkmeister Wälde die Errichtung eines steinernen, statt hölzernen Turmes beschlossen um ein dauerhaftes Gebäude herzustellen, bei welchem Beschluss ein entsprechender Staatsbeitrag in Aussicht genommen wurde. Mit dem Abbruch des Turmes wurde im April 1870 begonnen und fertiggestellt wurde der Turm vor dem 26. Oktober 1870. Denn an diesem Tage wütete ein Orkan im Ort bei welchem der neu gedeckte Kirchturm Schäden erlitt die sofort behoben werden mussten.
Beim Abbruch als auch beim Aufbau wurden keinerlei Zeremonien durchgeführt, aber auch keine Reliquien oder sonstige Dokumente gefunden. Allein beim Aufschlagen des Turmes durch die Zimmerleute fand just an diesem Tag vor dem Turm unter freiem Himmel bei schönstem Wetter durch Pfarrverweser Innendörfer ein Gottesdienst mit Gesang, Rede und Dankgebet statt und nach diesem fand in der Wirtschaft zur Sonne ein Festessen für die Honoratioren und die Bauleuten statt.
Die neue aufgestockte Kirche mit dem alten Turm aus Stein. Der Plan von Geometer Schüle 1865
10
Wenn man bedenkt ein rund 16,60 Meter hoher Steinturm mit größeren Quadern gemauert, ohne Kran oder sonstige heutige Hilfsmittel hergestellt, eine enorme Leistung welche die Bauleute damals erbrachten.
Bevor jedoch der Turm abgebrochen wurde, wurde die im Turm befindliche Glocke sorgsam abgenommen und in die nahe beim Turm befindliche Kelter transportiert und dort an zwei starken Holzstämmen aufgehängt, dass auch während der Bauzeit des Turmes die üblichen Läutepflichten eingehalten werden konnten. Der Schmied Pfuderer hat für diesen Glockenumbau rund 5 Gulden erhalten.
Für den Turmbau ist nur der Situationsplan von Geometer Schüle aus dem Jahr 1865 vorhanden. Weiter ist ein Handriss von 1832 vorhanden der darstellt dass der Turm vor dem Neubau 1870 größer war als heute. In allen Ausführungen die mir vorlagen ist nirgendwo vermerkt, dass an den Grundmauern des Gebäudes, mit Ausnahme von 1697, etwas geändert wurde, folglich stellt der Handriss von 1832 den Grundriss des Gebäudes von 1697 dar.
10Situationsplan Geometer Schüle 1865
Nach der Turmbeschreibung steht fest dass auch der alte Turm im ersten Stock aus Stein gewesen sei, es ist daher anzunehmen dass das Gemäuer dicker war als die gehauenen Blöcke aus dem Bretzenacker Steinbruch.
Während der gesamten Bauarbeiten am Turm und der Sakristei im Jahre 1870 sind keine Bauleute verunfallt, allein ein fünfjähriger Knabe, der naseweise sich im Turm befand und fünfeinhalb Meter in die Tiefe stürzte ohne bedeutende oder nachteilige Verletzungen erlitten zu haben.11
Nach der Erbauung des Turmes wurde die Kirche im Brandversicherungsbuch wie folgt beschrieben:
1871 neu beschrieben nach dem Turmbau
Eine im Jahre 1851 restaurierte Kirche mit einem im Jahre 1870 erbauten Thurm und einer an diesen angebauten Sakristei von Riegelwandungen auf Steinsockel und mit Platten und Schieferdach.
Ausgenommen Feuerfeste Gebäudeteile wie:
a.) Bei der Kirch: Fundament und das Umfassungsgemäuer bis an die Empore.
b.) Vom Thurm: Fundament und Gemäuer des Erdgeschosses und des ersten Stockes
c.) Sakristei: Fundament und Sockelgemäuer.
Anschlag 1871: das Schiff der Kirche 3.100,-M
Der Thurm 4.040,-
Die Sakristei 360,-
Zubehörden: Kirchstühle 160,-
Sitzbänke Treppen 800,-
Eine Orgel 1.000,-
Taufstein und Altar 80.-
Kanzel samt Treppen v Holz 80,-
Turmuhr mit viertel und Stundenschlagwerk
und einer hölzernen Uhrtafel 360,-
2 Glocken 660,-
Ein eichener Glockenstuhl 140,-
Zus. 10.780,- M
Im Jahre 1916 wurde das Inventar der Kirche wie folgt aufgeführt
Eine Glocke 0,64 ml 135 kg. schwer
Eine Glocke 0,50 ml 85 Kg schwer zus. 220 kg.
Bänke 2te Empore 39m 1te Empore 41m Schiff 52m zus. 132 m
Eine Orgel in der 1ten Empore und ein Taufstein mit Marmorplatte.
Turm fertig, abgerechnet, eingetragen, so der Eintrag im Feuerversicherungsbuch für Birkmannsweiler.
11Gemeindechronik
Auf diesem Bild war lange nach der Aufstockung noch sichtbar um wieviel die Kirche 1851 aufgestockt wurde
Bei der Außenrenovierung der Kirche im Jahre 1994 wurde vom Landesdenkmalamt gefordert, dass der Teil der Erhöhung des Schiffes auf der Nordseite mit Quadersteinen nicht verputzt werden darf, sondern nur mit Farbe überstrichen werden darf um der Nachwelt diese Kirchenerweiterung sichtbar zu erhalten.
Diese Auflage wurde auch bei der Erneuerung im Jahre 2014 eingehalten.
Die Rückwärtige Mauer war immer Feucht. Nach dem Abtrag der vorhanden Böschung lag das Mauerfundament frei und musste Unterfangen werden. Walter Klöpfer erzählt, dass er dabei höllische Angst hatte, dass die östliche Mauer Schaden nehmen könnte. Er war froh als die Mauer unterfangen war. Die Unterfütterung wurde anschließend mit dieser Natursteinmauer verblendet.
Nach dieser Betrachtung des Äußeren der Kirche würde ich mich gerne noch mit dem Innern der Kirche befassen und mich bei der Kirchengemeinde und besonders bei Herrn Pfarrer Greb und der Mesmerin Frau Helga Schwarz für die Bereitschaft die Kirche für uns heute zu öffnen ganz herzlich bedanken.
Ich lasse nun einige Blätter im Kreise umgehen um das bereits Erläuterte noch besser zu vervollständigen.
Das erste Blatt beinhaltet das Steinmetzzeichen über der Eingangstüre, das Zweite das Kiesersche Bild von 1680 sowie ein Bild nach der Erhöhung des Schiffes von 1851.
So könnte die Ulrich-Kapelle im Innern vor dem dreißigjährigen Krieg ausgesehen haben.
Der Innenraum zum Himmel strebend mit einem Durchgang zum Turm und Sakristei.
Keine Zwischendecke nur Gebälk
Ein gedrungener Turm der an der Ostseite der Kapelle steht
Und das Dach beginnend kurz über der Empore
Wenn wir nun im Schiff der Kirche stehen so stellt sie den Zustand nach 1851 dar.
Wenn wir uns nun vorstellen der Durchgang am Altar ist verkleinert und mit einem Rundbogen versehen, die westliche Wand befindet sich etwa da wo die Empore beginnt und das Dach beginnt etwa1 m über dem Boden der ersten Empore. So etwa hat die St. Ulrichskapelle 1695 ausgesehen, und bekannt wurde dies durch eine Kirchenkonventsitzung vom 27. Juli 1694
Das Kirchenkonvent war ein Sittengericht das regelmäßig, einmal im Monat in Winnenden tagte.
Der Kirchenkonvent wurde im Dreißigjährigen Krieg durch Verordnung Herzog Eberhards III. vom 29. Juli 1642[1] in den Amtsstädten des Herzogtums Württemberg, 1644 auch in den anderen Gemeinden eingeführt. Die Initiative hierzu ging von Johann Valentin Andreae aus, der die Idee von seinem Aufenthalt im calvinistisch geprägten Genf im Jahr 1610 mitgebracht hatte. Sein Ziel war es, die im Laufe des Dreißigjährigen Kriegs verkommenen Sitten wieder zu bessern. Der Konvent wurde gemeinsam geleitet von dem Schultheiß als weltlichem und dem Pfarrer als geistlichem Oberhaupt der Gemeinde. In den Oberamts- und Amtsstädten lag diese Aufgabe bei Vogt und Spezial (Dekan). Weitere Mitglieder waren der Armenpfleger (Heiligenpfleger) und mindestens ein Beisitzer aus dem Kreis der Gemeindemitglieder. Ein Verteidiger der Vorgeladenen war nicht zugelassen. Getagt wurde in der Regel einmal pro Monat sonntags nach dem Gottesdienst im Rat- oder Pfarrhaus.Verhandelt wurden Vergehen gegen die kirchliche Ordnung (zum Beispiel Pflicht zum Gottesdienst- und Abendmahlsbesuch, Verbot der Sonntagsarbeit, Disziplin im Gottesdienst), gegen die herrschende Sexualmoral (zum Beispiel vor- und außerehelicher Geschlechtsverkehr und Schwangerschaften) und andere Vorschriften, zum Beispiel das Tanzen, Trinken, Spielen und Fluchen betreffend. Der Konvent konnte Geld- oder Arreststrafen verhängen. Wer ein Vergehen angezeigt hatte, das mit einer Geldstrafe geahndet wurde, erhielt ein Drittel der Buße als Belohnung (Anbringdrittel).12
Bei so einer Konventsitzung wurde dem Mesner von Birkmannsweiler ein gütiger Verweis gegeben, weil er auf des Pfarrers Verbot nicht gleich sein Vieh aus der Kapell geschafft hat. Außerdem wurden ihm wegen der Illumination der Sakristei Vorwürfe gemacht. Ich nehme an dass er in der Sakristei Kerzen angezündet hatte und keiner Erleuchtung, metaphorisch geistiger Art oder durch eine Eingebung oder Erkenntnis einer religiöser Art verfallen war, sonst wäre der Tadel anders ausgefallen, sondern um sich hier zwischen der Arbeit mit dem Vieh aufhalten zu können, und drittens wurde er angehalten die Vesperglocke zu der Zeit zu läuten als es geboten war.
Der Mesner dürfte froh gewesen sein mit einem gütigen Verweis davongekommen zu sein, denn es war schon ein starkes Stück sein Vieh in der Kapelle unterzubringen. Vielleicht veranlasste ihn der unregelmäßige Pfarrbesuch oder die verwilderten Sitten nach dem dreißigjährigen Krieg, vielleicht auch sein Zerstörtes Haus zu solchem Handeln, wir wissen es nicht, wir wissen nur sicher dass es 1694 in Birkmannsweiler eine Kapelle, eine Sakristei und einen Turm mit Glocke gab.
12Aus Wikipedia
Wir sehen vorne Links vor den Bänken den Taufstein der Familie Wurster von der Neumühle. Die Familie hatte im Jahre 1849 den Taufstein aus den Sparkassen der beiden Töchter Katharina und Friederika Wurster finanziert bzw. gespendet. Es handelt sich um einen aus Sandstein gehauenen Pokalförmigen Taufstein der am oberen Rand mit aneinandergesetzten doppelten Spitzbogenfriesen versehen ist und auf einem achteckigen Marmorfuß ruht und mit einer ebenfalls achteckigen Marmorplatte abgedeckt ist, die aber je nach Kirchenablauf auch abgenommen wird.
Die Kanzel neugotisch von 1851, jedoch mit vier spätgotischen Flachreliefs ca. 80 cm hoch und ca 40 cm breit, ehedem bemalt.
Halbfiguren eingebettet in Laub und Astwerk sowie in Schriftlosen Spruchbändern
Die Cronik der Renovierungen liest sich so
1871 Kanzel und Treppen aus Holz
1948 Aufhellung der dunklen Holztöne
1987 Kanzel neu hergerichtet und der Unterbau unter der Kanzeltreppe wurde entfernt. In diesem Unterbau befand sich der Abstellraum für Besen und Kuttereimer.
2014 neuer heller Anstrich, Reliefs naturholzfarben.
Altarkreuz
Christus 93 cm groß einschließlich Schriftband aus dem 17 Jahrhundert geschaffen von einem Meister der auch die Kruzifixe in Stetten und Leutenbach geschaffen hat. Der Korpus geschaffen um die Mitte von 1600
1987 bei der Innenrenovierung wurde der Korpus restauriert und ein neues Kreuz dazu gefertigt das von der Schreinerei Knödler gestiftet wurde.
2014 Holzbildwerke Natur
Im Chorbogen befindet sich eine Nische mit einer Eisernen Umrahmung einschließlich 2 Scharnieren die könnte darauf hindeuten dass diese Nische der Aufbewahrungsort der geweihten Hostien war. Solche Tabernakel wurden in der beginnenden Zeit der Gotik und Vorromanik in Wandnischen und später dann in besonders gestalteten Sakramentshäusern auf dem Altar aufgebaut.
Der Einbauort wurde immer im Osten der Kirche gewählt.
Romantik 1000 bis ca 1250 breit Klosterartik
Gotik ab 1200 bis 1300 Hohe spitze Türme Schloßartig.
An der Nordseite des Schiffes wurde ein rundbogiges Maßwerkfenster
Im Rahmen der Kirchenerhöhung eingebaut. Diese Öffnung dient heute als Notausgang von der Empore
Maßwerk ist die Unterteilung der Fenster in geometrische Formen. In den Kirchen sind die Fenster oft durch steinerne Riegel unterteilt.
Mit Maßwerk bezeichnet man in der Architektur die filigrane Arbeit von Steinmetzen in Form von flächigen Gestaltungen von Fenstern, Balustraden, und geöffneten Wänden. Das Maßwerk besteht aus geometrischen Mustern, die als Steinprofile umgesetzt werden, wobei der Stein komplett durchbrochen (skelettiert) wird.
Das Maßwerk ist ein Element der gotischen Architektur 1140 bis 1500 und ist eines der wichtigsten Merkmale der Hoch- und Spätgotik, wo es ein unabdingbarer Bestandteil der Fenster war
Altar:
Der Altar wurde bei der Renovierung 1987 neu hergestellt.
Wie alt der ausgebaute Altar war ist nicht bekannt.
Der Altar mit Chorraum vor der Renovierung.
Laufende Reparaturarbeiten
1904
Im Winnender Volks und Anzeigenblatt vom 10.September 1904 wurde folgender Artikel gefunden.
Birkmannsweiler 8.September.
Es ist nicht nachgewiesen, aber es könnte so gewesen sein, dass bei diesem Blitzeinschlag in den Turm auch die Glocke Schaden litt und weshalb das Konsistorium um die Erlaubnis zum Kauf einer Glocke gefragt wurde
Evangelisches Konsistorium Stuttgart 21.April 1909
In Übereinstimmung mit der K. Kreisregierung ( Schreiben v. 20.d. Nr. 3628) wird der Beschluss des Kirchengemeinderates Birkmannsweiler vom 4.März d. J. wornach die Beschaffung einer neuen Kirchenglocke im Preis von 650,-M eine Schuld bis zum Betrag von 300,-M aufgenommen und diese in 6 Jahresraten von 50,.M wieder Abgetragen werden soll, mit der Maßgabe hierdurch genehmigt dass mit der Schadentilgung am 1.4.1910 zu beginnen ist
Darnach ist das weitere zu erledigen
t---- Unterschrift
Betreffend der Kirchturmuhr wird heute Am 6 März 1909 verhandelt:
Dass diese Uhr gänzlich ausgeleuten und schadhaft nach Ausspruch der sachverständigen Uhrmacher weitere Reparaturen zwecklos sind ist den Gemeinde Collegien hinlänglich bekannt und haben bei einer früheren Verabredung darüber einiglich ausgesprochen dass es notwendig erscheint eine neue Uhr anzuschaffen, was nun durch die Kirchenpflege bereits beschlossen und zur Ausführung kommt.13
13Gemeinderatsprotokoll Birkmannsweiler
Von diesen Kosten hat je ½ die Kirchenpflege, die andere die bürgerliche Gemeinde zu tragen.
Die Kirchenpflege ist aber gänzlich mittellos und bedarf alljährlich einen Zuschuss, sie muss daher im Kapitalverein 300,-M aufnehmen, zu dieser Ratenzahlung bedarf dieselbe noch einen weiteren Zuschuss von Jährlich 50,-M also zusammen 250,-M so lange bis dieses Anlehen wieder getilgt ist um welches lt. Urkunden von dem Vorsitzenden der Kirchenpflege nachgesucht wird.
Beschluss:
Der Kirchenpflege diesen Beitrag von Jährlich 50,-M auf zusammen 250,-M auf ihren Antrag zu gewähren insolange bis ihr Anlehen abgezahlt ist.
Zur Beurkundung
Gemeinderat Bürgerausschuss
Während des ersten Weltkrieges wurde alles an Metall, wie Kupfer, Kupfergeschirre, geölte Kessel Brennhäfen aus den Schnapsbrennereien zur Herstellung von Granaten, zuerst gesammelt, dann beschlagnahmt. So erging es auch der Kirchenglocke welche 150 Pfund wog und 1842 gegossen wurde, und 1917 beschlagnahmt und abgenommen wurde.
14
Mit einem Karren wurde die Glocke 1917 abgeholt
Und wieder hatte die Gemeinde kein Geläute welche die Bürger durch ihr Läuten nicht nur zum Kirchgang ruft, sondern auch den Leuten auf dem Feld draußen anschlägt wenn es Zeit ist heimzukehren zu den Mahlzeiten oder zum Melken am Abend.
Am 24 Januar 1920 berät der Gemeinderat über eine neue Glocke und nimmt den Wunsch der Bevölkerung zur Kenntnis dass eine größere Glocke gewünscht wird als die abgenommene und stellt dazu einen Betrag in Höhe von 2.000,- Mark und das Eichenholz für den neuen Glockenstuhl zur Verfügung. Die Glocke soll 14.000,-Mark kosten
Am Ende des Jahres am 18. Dezember 1920 verhandelt der Gemeinderat erneut über die Anschaffung einer neuen Glocke
Die neue große Glocke ist jetzt bestellt worden.
Der Anschaffungspreis ist insgesamt rund 20.000,-Markt wovon 10.000,-Mark dazu vorhanden sind. Es fehlen also 10.000,-Mark
14Otto Klöpfer 150 Jahre Kirchengemeinde Birkmannsweiler
Diese sollen im Wege einer Schuldaufnahme beschafft werden.
Man hofft das Geld zu 3% zu bekommen.
Als Schuldentilgungsplan kommt in Vorschlag:
In den 5 Jahren
1.4.1921/ 1926 jährlich 200 M 1.000,-M
1926/ 1931 jährlich 300 M 1.500,-M
1931/ 1936 jährlich 350 M 1.750,- M
1936/ 1941 jährlich 400 M 2.000,- M
1941/ 1946 jährlich 450 M 2.250,- M
in den 3 Jahren 1946/ 1949 jährlich 500 M 1.500,- M
Summe 10.000,-M
So dass in 25 Jahren die ganze Summe abbezahlt wäre.
Mit dem Kirchengemeinderat ist vereinbart, dass die Jährliche Tilgungsrate samt Zins im Betrag von etwa 500 M im Weg der freiwilligen Gaben aufzubringen ist.
Es soll für diesen Zweck ein jährliches Kirchenopfer und auch sonst gesammelt werden. Auch Vermächtnissee und sonstige größeren Gaben werden erwartet. Sollte die Jährliche Rate samt Zins, etwa 500 M nicht freiwillig aufgebracht werden, so übernimmt die bürgerliche Gemeinde die Hälfte des noch fehlenden.
Die andere Hälfte übernimmt die Kirchengemeinde.
Man hofft in viel kürzerer Zeit, als im Tilgungsplan vorgeschlagen, die ganze Schuld abzuzahlen.
Zur Beurkundung
Gemeinderat
Im Jahre 1922 wurde eine neue Glocke beschafft, wohl auch eine größere denn sie wog 650 Pfund. Das war auch für den alten Glockenstuhl zu viel und es musste ein neuer im Turm eingebaut werden.
Die neue Glocke trägt die Inschrift „ich künde: des Helden Tod, des Reiches Not
Ich rufe: zurück zu Gott.
Am 29. Oktober 1922 wurde diese Glocke feierlich eingeweiht.15
Die Holzbalken vom ausgebauten alten Glockenstuhl wurden zum Verkauf ausgeschrieben.
15Otto Klöpfer 150 Jahre Kirchengemeinde Birkmannsweiler
1947
Während des 2ten Weltkrieges traf es auch unsere Glocke. Sie musste im Kriegsjahr 1942 abgeliefert werden und wurde umgeschmolzen zu Kriegsgerät.
Nach dem Ende des Krieges besann man sich wieder auf den vertrauten Klang aus dem Kirchturm und beschäftigte sich mit neuen Glocken im Turm.
Mit Datum vom 18.4.1947 erhielt die Kirchengemeinde von der Glockengießerei Heinrich Kurz aus Stuttgart eine Expertise über die Neubestückung des Geläutes mit Kostenvoranschlag.
Die Fa. Kurz schlägt vor die noch vorhandene Dis 2-Glocke weiterhin als kleinste Glocke im Geläut zu belassen dazu empfiehlt die Fa. Kurz eine Glocke Cis 2 und eine Ais 1 Glocke zu beschaffen um hernach den schönen harmonischen melodischen Dreiklang Ais-Cis-Dis zu haben.
Die Anordnung des Geläutes im Glockenstuhl ist so gedacht, dass die vorhandene Dis-Glocke in das das dritte leere Feld umgebaut wird und die Felder I und II frei sind für die beiden neuen Glocken. Jedoch die Durchführung zögerte sich einig Jahre hinaus.
Instandsetzung 1948
Der in Gruibingen geborene Friedrich Straub war hier Pfarrer als die Kirche kurz nach dem zweiten Weltkrieg renoviert wurde. Bereits ein Jahr davor, am 6.5.1947 hat der Kirchen-Gemeinderat beschlossen die während dem 2ten Weltkrieg abgängigen Glocken wieder anzuschaffen, aber nicht bei Kurz in Stuttgart sondern bei Bachert in Kochendorf.
Liesel Becker schreibt zu dieser Renovierung dass es unsägliche Mühen gekostet hat zuerst die Schäden am Dach zu beseitigen. Einige Beispiele dazu; anstatt der genehmigten und bestellten 1400 Dachziegel wurden nur 1350 geliefert. Da nach der Prüfung durch Flaschner Kögel auch große Teile der Blechverwahrungen kaputt waren musste neues Blech besorgt werden, was ebenfalls viel Mühe und Aufwand erforderte. Als endlich das Dach gedeckt war konnte die innere Renovierung in Angriff genommen werden, und wie so oft bei alten Gebäuden zog eine Reparatur die andere nach sich und so kam noch ein Innenanstrich dazu. Helle freundliche Farben für Gestühl und Kanzel. Die bisherige dunkle Steinfarbe hatte der Kirche ein düstere Aussehen verliehen. Der Chorbogen erhielt eine rote Einfassung. Die Gipsfiguren im Chor und das Bild an der Südwand15 wurden entfernt. Der Altar wurde nach hinten versetzt um mehr freier Platz für Konfirmationen zu erhalten. Durch die Reparatur an den Fenstern wurde auch noch ein Außenanstrich erforderlich. Für die Anstricharbeiten wurden nach Berechnung der hiesigen Malermeister 20 bis 25 Ltr Leinöl notwendig. Öl war knapp und nur durch eine Sammlung von Speiseöl im Ort konnte dann das Leinöl eingetauscht werden. Die Gesamtkosten für die Sanierung belief sich auf 3.950,-DM. Die Reserven in RM fielen der Geldreform zum Opfer. Die fehlenden 3.000,-DM wurden zu einem Zinssatz von 8% aufgenommen und auch abbezahlt.
23.Juli 1948
Unter diesem Datum wird von Pfarrer Straub ein Bericht an den ev. Oberkirchenrat wegen der Kirchenrenovierung abgesandt. In dem Schreiben geht es in erster Linie um die fehlende Finanzierung die wegen der Währungsreform aus dem Ruder lief und nicht gesichert war. In der Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten wird von der Aufhellung der dunklen Holztöne und von heller Farbe geschrieben.
Birkmannsweiler 10.Nov 1948
Auf die Beschwerden aus dem Kreis der Bevölkerung, dass die Renovierung der Kirche nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden sei, bittet Pfarrer Straub um Begutachtung des Werkes seines Sohnes welcher von der Kirchengemeinde den Auftrag zur Sanierung erhalten hatte, beim evangelischen Oberkirchenrat .
Ob eine Begutachtung jemals erfolgt ist, ist nicht bekannt.
16Wahrscheinlich Relief von Künstler Kull
1951
Die lang vermissten Glocken wurden in Etappen wiederbeschafft. Im Jahre 1951 kam die 410 kg schwere Glocke auf den Turm. Sie trägt die Inschrift,
Ich künde: Der Helden Tod, des Reiches Not.
Ich rufe: zurück zu Gott.
Sie wurde von A. Bachert aus Kochendorf gegossen.
Dieses Bild stellt die Heimholung einer neuen Glocke dar und stammt aus dem Klassenalbum des Jahrganges 1941 und trägt das Datum des Jahres 1952.
17
Im Jahre 1958 war man soweit dass man das Geläute im Glockenstuhl vervollständigen konnte. Durch fleißiges sammeln in der Gemeinde wurde man finaziell in die Lage versetzt die Lücke im Glockenstuhl zu schließen. Die Fa. Kurz in Stuttgart (früher Fa. Blüher) erhielt den Auftrag eine neue Glocke zu gießen.
Die Glockenweihe war am 20. Juli 1958. Die Glocke hat die Inschrift
„Von oben kling ich; ins Herze dring ich; vom Kreuze sing ich; zu Gott Dich bring ich.“
Gestiftet von der Kirchengemeinde Birkmannsweiler 1958
Am Freitag den 4.7.1958 wird die Glocke für die Kirche eingeholt
17Bild v. Gerlinde Müller Jahrgangsalbum 1941
20.7.1958
Glockenweihe in der Birkmannsweiler Kirche
Ehe das neue Geläut in Aktion treten konnte mussten noch einige Schwirigkeiten beseitigt werden, aber die Arbeiten wurden fertig und alles war am Sonntag Morgen wohl bereit zur fest-lichen Glockenweihe.
In der Kirche reichte der Platz kaum aus alle Gottesdienstbesucher aufzunehmen. Der in seiner Schlichtheit so schöne Altar trug diesmal besonders üppigen Rosenschmuck.
Der Posaunenchor unter Jakob Klöpfer eröffnete den Festgottesdienst mit dem Lied „ich singe dir mit Herz und Mund“.
In seiner Ansprache an die Gemeinde dankte Pfarrer Walcher dem Kirchengemeinderat für sein Engagement indem sie von Haus zu Haus zogen und für die neue Glocke sammelten und einen erheblichen Betrag zusammenbrachten. In seiner Predigt ging er auf die Bedeutung des nunmehr vollen Geläutes ein. Im Zusammenklang ergeben die drei Glocken den anfang des alten Lobgesanges „Gloria in exelsis Deo“ -- Ehre sei Gott in der Höhe!.
Fortan wird die große Glocke morgens um 5 Uhr (im Winter 6 Uhr) den Tag einläuten. Die mittlere und neue Glocke erklingt um 11 Uhr und um 15 Uhr. Bei Eintritt der Dämmerung soll dann nochmals die große Glocke ertönen. Somit sieht der neue Läuteplan eine viermaliges Läuten an Werktagen vor
Der Männerchor des Gesangvereins Frohsinn und Dieter Pflüger sang am Ende der Predigt
„ großer gott wir loben dich“ In Vertretung des amtierenden Dekans richte der Dekan i.R. Mildenberger ein Grußwort an die Gemeinde. Nach den feierlichen Worten der eigentlichen Glockenweihe hörten die Besucher die neue Glocke, zu deren Rufen sich das bekannte Läuten der alten gesellte. Möge dem neuen Geläute in Birkmannsweiler immer beschieden sein zu einem Leben in Frieden zu klingen.18
Die kleinste Glocke ist zugleich die älteste, sie wurde im Jahr 1780 von Carl Friedrich Blüher in Stuttgart gegossen. Ihr Durchmesser beträgt 63,5cm und sit 51 cm Hoch. Sie trägt die Inschrift:
„Herr Joh.Phil. Daniel, Oberamtmann; Herr M. Georg Chr. Scharfenstein PF; Abraham Hartmann Schulth.; Joh. Georg Dobler; Matthias Fischer Bürgerm; Abrahan Hartmann Heiligenpfleger; Umgegossen von C.F. Blüher in Stuttgart 178019
1955
Der Künstler Wolf Dieter Kohler studierte ab 1946 an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und war Meisterschüler bei Professor Rudolf Yelin. Er schuf u.a. Glasfenster im Ulmer Münster und in der Stiftskirche in Stuttgart.
In Birkmannsweiler schuf der Künstler 1970 die Betonplastik „Feuerwehrmann“ vor dem Feuerwehr-Geräte-Haus. Das Kunstwerk steht jtzt vor dem Magazin der Feuerwehr-Abteilung-Buchenbach in Höfen.
18WZ 22.7.1958
19Aus 150 Jahre Kirchengemeinde Birkmannsweiler v Otto Klöpfer
23.3.1957
Der Hauptlehrer an der hiesigen Schule, Hermann Abelein hat am 13.15.und 17 August 1960 einen mehrteiligen Artikel in der örtlichen Presse über die Entwicklung der St. Ulrichskirche veröffentlicht. Dazu hat er sich am 23.3.1957 mit dem Denkmalamt in Verbindung gesetzt und nachgefragt ob das Kruzifix und die Kanzelreliefs denkmalsgeschützt seien.
Vom Denkmalamt erhielt er daraufhin den schriftlichen Bescheid dass; „laut des Württembergischen Gesetzes vom 14.3.1914 stehen alle beweglichen und Altertumsdenkmale in Eigentum bürgerlicher oder Kirchlicher Gemeinden usw. unter Schutz, somit auch das Kruzifix und die Kanzel, sofern es sich um alte Stücke handelt“. Weiter schreibt das Denkmalamt: Wir wären ihnen dankbar wenn sie uns Fotos einsenden könnten, da uns eine Bearbeitung dann leichter fällt.
Hochachtungsvoll: Dr. Graf Adelmann.
1966
Die 1851 eingebaute Laukhuff Orgel tat 115 Jahre ihren Dienst, dann musste sie asgetauscht werden. Das Gehäuse war marode genauso wie der Spieltisch und die Traktur und waren nicht mehr reparaturfähig. Zudem haben der Klang der Orgel nicht mehr dem Zeitgeschmack entsprochen. Beim Ausbau der Orgel wurde eine Anzahl Pfeifen von Otto Krauter, einem früheren Organisten und Musikfreund aus Höfen zur Seite genommen und in seinem Haus in Höfen auf dem Dachboden eingelagert und vor dem Verkauf gerettet.
Als Ersatz für die Laukhuff-Orgel hat sich nach Beratungen mit dem zuständigen Orgelsachverständigen Kirchenmusikdirektor Walter Lutz, der Kirchengemeinderat für ein leicht verändertes Serieninstrumen der Fa. Walker aus Ludwigsburg entschieden.Die Orgel wurde an der Westwand aufgestellt, allerdings nach rechts bis an den Treppenaufgang verschoben, sodass ein Fenster in der Westwand zugemauert werden musste. Die Orgel kostete 34.330 DM und die Finanzierung war für die Gemeinde alles andere als leicht. Die Walker-Orgel wurde am 18.Dezember 1966 feierlich eingeweiht.20
1983
Im Dachstuhl des Kirchturmes sind im Laufe der Zeit einige Holzteile mürbe geworden und mussten ausgetauscht werden. Das Architektenbüro Laichinger und Greiner wurden mit der Bauleitung für diese etwas größer werdende Reparatur beauftragt. Die Stadt Winnenden als Rechtsnachfolger der Gemeinde Birkmannsweiler wurde an den Kosten der Reparatur beteiligt. Es musste Gebälk ausgetauscht werden und der Turm z.T. neu einegedeckt werden.
1987
Die Innensanierung der Kirche wurde nach einer Untersuchung der Restauratoren Mack durchgeführt. Dabei wurde auch der Korpus am Kreuze abgenommen konserviert und neu lasiert. Die Schreinerei Knödler stiftete dazu ein neues Kreuz. Die Kirchenbänke wurden gerichtet und teilweise erneuert. Neue Türen wurden eingebaut, Malerarbeiten an Holz und Wand und eine neue Elektroheizung wurde eingebaut.21
Dazu ein Artikel in in der Winnender Zeitung
20Aus der Broschüre „Die neue Orgel“ Martin Staib 2005.
21Rechnungsunterl. Kirchenablage.
Die Winnender Zeitung berichtet in seiner Ausgabe vom 24.12.1987 über die Erfolgte Renovierung im Innenraum der Ulrichskirche in Birkmannsweiler
Pfarrer Hotzelmann konnte die innere Sanierung abschließen, die äußere Sanierung musste er seinem Nachfolger Martin Staib überlassen der in seinem ersten Jahr an neuer Wirkungsstätte gleich Unterstützung aus der Bevölkerung erhielt wie der folgende Artikel zeigt.
Rauhe Steine und Sandsteine aus Bretzenacker schauen unter dem abgeschlagenen Putz hervor und lassen erkennen dass diese Sanierung dringend erforderlich war.
Der erste Schritt dazu haben die Rentner getan, nun sind die Handwerker am Zug.
Unter dem Fenster ist eine Tür zu erkennen die wohl den Eingang zur Kapelle war bevor die Erweiterung nach Westen erfolgte.
Am 14.6.1995 schreibt die Winnender Zeitung Neuer Putz, gedecktes Dach. Unsere Kirche ist ein Kleinod geworden, meint Pfarrer Martin Staib, denn im letzten Sommer stand sie nackt und blos da. Nun zeigt sie sich mit weiß gestrichenem Putz, neu gedecktem Dach und schmuckem Hof von ihrer besten Seite, die neu renovierte St. Ulrichkirche.
Martin Staib ist stolz auf sein Kirchle. Ein Jahr hat es gedauert die Fassade zu richten. Im vergangenen Sommer schauten unter dem abgehauenen Putz grob behauene Sandsteine, einst geschlagen in einem Steinbruch in Bretzenacker hervor.
Inzwischen ist der an den Außenmauern vorhandene, waagrecht abgeriebene Münchner Rauputz, der bis zur Höhe, vor dem Orgeleinbau 1851 reichte, durch einen altdeutschen Kalkputz ersetzt worden.
Das vom Putz freigelegte Mauerwerk, das sehr große Schäden aufwies musste von einer Steinmetzfirma, mit 40 Sack Fugenmaterial wieder verfestigt werden, bevor der neue Putz
aufgebracht werden konnte.
Ausgangspunkt der Sanierung waren Feuchtigkeitsprobleme im Kircheninneren gewesen die vom Zementputz des Sockelmauerwerks herrührten, denn der Zementputz verhinderte ein Abfließen der Feuchtigkeit.
Um dies für die Zukunft besser zu gestalten wurde rings um die Kirche eine Drainage eingelegt, darüber eine mit Steinborten verzierte Asphaltdecke. Der Platz vor der Südfassade wurde mit der Pflanzung von drei Bäumchen bereichert, die Nordseite an der Kirche wurde mit einer Natursteinmauer verbessert und mit der Pflasterung der Restfläche wurde ein netter Kirchhof gestaltet.
Bilder aus dem Bildarchiv
Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Erwin Raff 1994
Weil im Laufe der einjährigen Renovierungsarbeiten unerwartet zusätzliche Aufgaben anfielen, wie etwa das Dach neu zu decken wurde der Kostenrahmen kräftig überschritten. Man rechnet nun mit 190.000,-Mark anstatt der eingeplanten 160.000,-Mark.
Die Hälfte davon tragen die Landeskirche und der Kirchenbezirk, die andere Hälfte die Kirchengemeinde Birkmannsweiler. Sie erhält von der Stadt einen Zuschuss von 5.000,-Mark für die Instandsetzung des Vorplatzes weil er im Besitz der Stadt ist.
Das Landesdenkmalamt hatte im Übrigen zwei Forderung gestellt, die mit der Sanierung eingelöst wurden. Einen hellen Farbton wählen für den Außenanstrich und Erhöhung des Kirchenschiffes mit Quadersteinen auf der Nordseite oberhalb der Putzfassade sichtbar zu halten.22
Das neu hergerichtete Gotteshaus soll nun am Sonntag 2. Juli 1995 von der gesamten Gemeinde mit einer Kirchplatzhocketse gefeiert werden. Eine Gemeinschaftsaktion aller Birkmannsweiler Vereine, der Feuerwehr und der Kirchengemeinde selbst. Der Erlös dieser Veranstaltung soll der Kirchengemeinde und deren Sanierungskasse zufließen, was sicher Pfarrer Staib freuen wird.
22WZ vom 14.6.1995
Die Kinderkirchen-Kinder bei ihrem Auftritt vor der Kirche.
Das ganze Dorf war auf den Beinen als die örtlichen Vereine zur ersten Kirchplatzhocketse um die Kirche einluden.
Die erste gemeinschaftliche Aktion aller Vereine, Feuerwehr und Kirchengemeinde zu Gunsten der Renovierung der rund 300 Jahre alten St. Ulrichskirche und der Neugestaltung des Kirchplatzes.
Ein großer Erfolg war`s und eine großartige Gemeinschaftsaktion, freute sich Pfarrer Martin Staib über das sonntägliche Fest
Begonnen wurde das Fest mit einem Gottesdienst, den der Waiblinger Dekan Eberhard Gröner gestaltete. Danach sorgten die Akkordeonmusikschule, der Gesangverein Frohsinn, die Kinder der Kinderkirche und der Posaunenchor für die richtige Festlesstimmung.
Rund 1500 Würste, Steaks oder Maultaschen wurden verkauft, und mehr als ein Hektoliter Getränke floss durch die Kehlen der Gäste.
Pfarrer Staib ließ es sich nicht nehmen mit dem Lehrerkollegium der Birkmannsweiler Schule einen kabarettistischen Auftritt beizusteuern.
Im Laufe des Festes wurde des Öfteren von der ersten Kirchplatzhocketse gesprochen, das will wohl heißen dass durchaus eine zweite Hocketse folgen könnte.
27.7.1997
Mit dieser 2ten Hocketse um die Kirche waren die Arbeiten an der neuen Aussegnungshalle im Friedhof einschließlich der Außenanlagen abgeschlossen. Die Restarbeiten wie das Kreuz, das Fensterband von Frau Heinzel und Harmonium müssen aber noch geregelt werden. Die Einweihung der Aussegnungshalle fand in derselben am Vormittag mit einem Gottesdienst statt. Anschließend begaben sich die Gottesdienstbesucher zum Fest auf dem Kirchplatz, den wieder alle Birkmannsweiler Vereine und Organisationen gemeinsam gestemmt haben. Friedrich Seibold als Vorsitzender der KuH ist es gelungen alle Vereine wieder zum Mitmachen zu gewinnen. Es war wieder ein ausgeglichenes fröhliches Fest das von der ganzen Bevölkerung angenommen wurde. Insgesamt hat dieses Fest um die 20.000,-DM eingebracht, das zur Restfinanzierung der aussegnungshalle sehr gut gebraucht werden konnte. Wir Birkmannsweiler konnten froh sein für die Finanzen zum Bau der Aussegnungshalle einen Mann wie Willi Weng zu haben, und dem wurde der eingenommene Festertrag übergeben.
Dieser Planvon Hans Kuhnle, von der ersten Hocketes war auch die Grundlage zur 2ten Hocketse um die Kirche.
Kirchplatzhocketse 8.7.2001
Dieser dritten Veranstaltung um die Kirche gingen einige Sitzungen der Vereinsvertreter voraus bis alles geregelt war. Der erwartete Erlös dieser Veanstaltung soll hälftig einem Gebäudeanbau an die Buchenbachhalle und der Verbesserung des Schulhofes zufließen.
Die Vereine von Birkmannsweiler: Akkordeonorchester, CVJM, Evangelisch –Methodistische Kirchengemeinde, Evangelische Kirchengemeinde, Freiwillige Feuerwehr, Gesangverein Frohsinn, Grundschule, Kultur u Heimatvereinigung, Obst und Gartenbauverein, Posaunenchor, Seniorentreff, Tennisverein, VfR Hauptverein, waren beteiligt. Jeder Verein hatte eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, in der Vorbereitung wurde ebenfalls nach einem Festplan von Hans Kuhnle vorgegangen.
In der Versorgung der Besucher waren ebenfalls alle eingebunden wie z.B. VfR – Grillen; Akkordeon – Maultaschen; ev. Kirche – Bedienung usw.
Interessant ist die Speiskarte : Gefüllter Schweinehals mit Salaten -10,50 DM, Steak mit Salaten - 9,50 DM, Steak m Brot-4,00 DM, Rote oder Currywurst mit Brot – 4,-DM, Maultaschen mit Kartoffelsalat u Brot 7,50DM, Maultaschen in der Brühe -5,-DM, Portion Pommes – 2,-DM, Käseprot – 4,-DM, Apfelsaftschorle 0,5ltr -3,-DM, Cola – Fanta 0,3 ltr und Sprudel 0,5 ltr -3,-DM, Bier vom Fass /Radler 0,5ltr – 4,-DM, Weinschorle rot/weiß 0,25ltr 4,-DM
Viertele Weiß oder Rotwein -5,-DM, Tasse Kaffee -2,-DM, Stück Kuchen -2,-DM, Stück Torte – 2,50 DM. Für ein Fest auf der Straße wirklich ein Tolles Angebot.
Mittendrin in den Aufbauarbeiten platzte ein Regenguss hernieder, der große Befürchtungen aufkommen ließ dass die Veranstaltung ins Wasser viel dem war aber nicht so. Die auf der kleinen Bühne vorgesehene Ehrung wurde flugs in die Kirche verlegt.
Die dritte Kirchplatzhocketse in Birkmannsweiler war auch der Rahmen für die Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik an den 65 jährigen Hans Kuhnle. Wegen eines Wolkenbruches fand die Ehrung in der Kirche statt. Oberbürgermeister Bernhard Fritz musste den Mitorganisator energisch darauf hinweisen sich endlich umzuziehen und zur Ehrung in die Kirche zu kommen.
Die Bürgermedaille in Silber der Stadt Winnenden hat Kuhnle schon, ebenso die Ehrennadel des Landes Baden Württemberg, und an seiner Wohnzimmerwand reihen sich die Ehrenurkunden. Der gelernte Maurer und studierte Techniker kam aus Blaubeuren nach Winnenden. Hier wurde er Bauleiter des Tiefbauamtes und SPD Stadtrat. Nachdem er sich in seinem Herkunftsort schon als Jugendleiter und später als stellvertretender Vorsitzender der Naturfreunde engagiert hatte, gründete er 1976 in Winnenden eine Theatergruppe, die mit ihren Auftritten eine Spende von 10.000,-DM für die Aktion Sorgenkind einspielte. 1976 zog er nach Birkmannsweiler um und trat dem Akkordeonorchester bei, dessen Vorsitzender er 1979 wurde. Obwohl er das Instrument selbst nicht spielt, kümmert er sich um die Nachwuchsförderung, was mit der Schittenhelm-Medaille belohnt wurde. Als Mitglied zahlreicher Vereine und Organisationen brachte er sich immer mit Rat und Tat ein. Die Kalkulation und Bauleitung der Außenanlagen der Aussegnungshalle – letztere unter großem Einsatz der Kultur und Heimatvereinigung erbaut – lagen in seiner Hand. Das Thema Ortsumfahrung Birkmannsweiler behielt der Gemeinderat im Auge. Ich wollte den Leuten ein angenehmes Leben bescheren, in der Arbeit und im Umfeld, so sein Bekenntnis, und dazu gehörte auch noch seine fünfjährige Tätigkeit als Wirt einer Besenwirtschaft. (aus Winnenden gestern und heute Band 9)
25. Mai 2002
Die Außenwelt erscheint dem Betrachter des neuen Fensters in der Ulrichskirche in Birkmannsweiler in leichtem Blau. Prof. Hans Gottfried von Stockhausen übergibt am Samstag um 18 Uhr sein Gleichnisfenster der Kirchengemeinde Birkmannsweiler. Bei der Übergabe des Fensters sprach Prof. Stockhausen erläuternde Worte zu seiner Arbeit. In seiner Erläuterung vergisst der Künstler auch nicht, die Mitarbeit von Frau Annedore Kunz-Saile von der Stuttgarter Glaswerkstatt Saile zu erwähnen.
Noch nie in seiner 50jährigen Arbeit als Glaskünstler habe Prof. Stockhausen so fein gemalt wie bei dieser Arbeit, kommt bei der Einweihung zum Ausdruck. Pfarrer Martin Staib erinnert an das Spenderpaar Inge und Werner Klöpfer und fasst seinen Dank in die Worte: „Wir in Birkmannsweiler dürfen teilhaben an ihrem Werk“23
Einweihung des Stockhausen Fensters
Pfarrer Martin Staib schreibt zu diesem Fenster in einer kleinen Broschüre wie es zu diesem Stockhausen Fenster kam. Etwa 2 Jahre vor der Einweihung kam eine Spenderfamilie und bot an hier ein schöneres Fenster finanzieren zu wollen. Ihre Begründung war einfach, früher seien die Leute ärmer gewesen und hätten auch gespendet, heute geht es uns besser und wir wollen etwas zur Verschönerung der Kirche beitragen.
Nach längeren Beratungen im Kirchengemeinderat, mit dem Denkmalamt und dem Glaskünstler von Buoch Professor Gottfried von Stockhausen wurde von demselben ein künstlerischer Entwurf gefertigt den alle Beteiligten für Gut hießen und so kam dieses Fenster in unsere Ulrichskirche. Das Fenster zeigt Ereignisse aus der biblischen Geschichte.
Auch diesem Werk gingen entsprechende Verhandlungen mit dem Denkmalamt voraus.
Unten links Das Verlorene Schaf
Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und wenn er eins von ihnen verliert, nicht die neunundneunzig in der Wüste lässt und geht dem verlorenen nach, bis er`s findet. Aus Lukas 15, 3-6
Unten Rechts -Der verlorene Sohn
Der jüngste Sohn der sich sein Erbteil geben ließ und in die Fremde aufgebrochen war, ging in sich und sagte: ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und im Sagen: Vater ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Aus Lukas 15 18-24
2tes von unten links Der Schatz im Acker
Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen in einem Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles was er hatte und kaufte den Acker. Aus Matth 13, 44-46
2tes von unten rechts Die Familie
Seht her welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder heißen sollen ..und wir sind es auch. Aus 1.Johannes 3, 1+2
3tes von unten links der Sämann
Siehe es ging ein Sämann aus zu säen. Und es begab sich indem er säte, dass einiges auf den Weg fiel, da kamen die Vögel und fraßen es auf. Aus Mk 4, 3-8
3tes von unten rechts Nikodemusgespräch
Eine Übertragung des Sämannsgleichnisses kann man mit dem nächtlichen Gespräch zwischen Jesus und Nikodemus, dem Pharisäer, sehen. Diese Scene steht dafür wie viele Gedanken unter Menschen, angedeutet und diskutiert werden. Aus Joh. 3,1-5
4tes von unten links Der barmherzige Samariter
Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin: und als er ihn sah, jammerte er ihn und er ging zu ihm, goss Öl und Wein in seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflege ihn.
Aus Lk. 10, 29-37
4tes von unten rechts Kranke Pflegen
Die Geschichte von barmherzigen Samariter ist die klassische Begründung für das Handeln aus Nächstenliebe.
5tes von unten links Senfkorngleichnis
Jesus sprach; womit wollen wir das Reich Gottes vergleichen und durch welches Gleichnis wollen wir es abbilden. Es ist wie das Senfkorn. Wenn es gesät wird ist es das kleinste unter den Saatkörnern und wenn es aufgeht so wird es größer als alle Kräuter und treibt große zweige. Aus Mk.4, 30-32
5tes von unten rechts Mutter mit Kind
Ist es ein Marienbild?
Maria als Gottesgebärerin, die in der Katholischen Kirche hohe Verehrung erfährt. Ihr ist das große Geschenk zuteil geworden, den Gottessohn, das Menschenskind zur Welt zu bringen.
Im Schatten des Baumes kann Leben wachsen und gedeihen, groß und stark werden und die Liebe zum Kleinen, Schutz und Hilfsbedürftigkeit im Auge zu behalten.24
24Martin Staib
2005
Mit der 1966 eingebauten Walker-Orgel musste etwas nicht in Ordnung sein denn schon 1994 hat der KGR (Kirchengemeinderat) den Orgelpfleger Kurt Enßle aus Schwäbisch Hall zu Rate gezogen, weil mindestens eine Generalüberholung der Orgel anstand. Enßle kommt in seinem Gutachten vom 18.10.1994 zu dem Schluss, dass die Orgel aus fachlicher Sicht nicht Generalüberholt werden soll und rät von einer Investition ab. Er kommt in seinem Gutachten zu folgender Empfehlung.
„Die Architektur der Birkmannsweiler Kirche legt eine mittig angeordnete Brüstungsorgel auf ein Manual und Pedal nahe, ein angemessen gestalteter Prospekt sowie eine Kunsthandwerklich und musikalisch solide Ausführung eines neuen, kleinen Orgelwerkes wäre langfristig die bessere Lösung.
Der KGR hat daraufhin beschlossen, Mittel für eine Kirchenorgel anzusparen.
Im April 2001 untersuchte der jetzt zuständige Orgelsachverständige, Professor Volker Lutz aus Stuttgart die Orgel und kommt zu einem ganz ähnlichen Ergebnis wie Kurt Enßle im Jahr 1994.
Am 16. Mai 2001 und am 27. Juni 201 beschließt der KGR nach eingehenden Beratungen, unter Hinzuziehung des Winnender Kantors Gerhard Paulus und der hiesigen Organisten eine neue Pfeifenorgel zu beschaffen. Dabei war der Wunsch, ein zweimanualiges Instrument. Eine daraufhin ins Leben gerufene Spendenaktion erbrachte die stattliche Summe von 40.000 DM.
Eine besondere Note hat der Orgelbau bekommen durch die Wiederentdeckung der Laukhuff-Pfeifen auf der Bühne im Haus der Familie Krauter. Alle Orgelbauer die um ein Angebot gebeten wurden, wurden aufgefordert die Laukhuff-Pfeifen zu begutachten und waren überzeugt, dass diese Pfeifen den Klang der Orgel bereichern würden.
Die vom Orgelsachverständigen aufgeforderten Firmen haben bis zum 31.3.2003 ihre Angebote abgegeben und in der Sitzung des KGR vom 1.12.2003 ist die Entscheidung gefallen, die Giengener Orgelmanufaktur Gebrüder Link GmbH in Gingen Brenz mit dem Bau einer einmanualigen Brüstungsorgel zu beauftragen.
Im Juni 2005 wurde die Walker –Orgel abgebaut und durch die Vermittlung einer Orgelbaufirma an eine Kirchengemeinde in Malta zum Preis von 6.000 DM verkauft. Die neue Orgel einschließlich Um und Einbaukosten belaufen sich auf ca 150.000 €
Am Orgeleinbau waren beteiligt die Firmen: Orgelmaufaktur Gebrüder Link GmbH Giengen-Brenz, Maler Andrä, Otto Obermüller, Marc Krauter, aus Birkmannsweiler, Harald Bauer Berglen-Erlenhof, Andreas Ziegler Nellmersbach und die Bauleitung hatte Architekt Frank Rommel Birkmannsweiler. Eingeweiht wurde die Orgel am Sonntag den 6. November 2005
21.10.2007
Die Eingangstür zur Sakristei auf der Südseite des Turmes war ständig der Witterung ausgesetzt. Man überlegte sich, das Holz der Türe durch eine Metallverkleidung zu schützen. Der Kirchengemeinderat gewann den Stümpfelbacher Künstler Prof. Karl Ulrich Nuss welcher die Symbole der 4 Evangelisten auf einer Metallplatte gestaltete und letztlich auf der Metallverkleidung anbrachte. Pfarrer Dr. Andreas Hinz hat darüber berichtet
Mathäus wird mit dem Mensch Symbol Verbunden.
Der Evangelist Johannes wird mit dem Adler verbunden.
Der Löwe ist das Symbol des Evangelisten Markus.
Der Evangelist Lukas wird mit dem Stier als Opfertier genannt.
1.7.2014
27 Jahre nach der letzten Innenrenovierung verbessert die Kirchengemeinde Birkmannsweiler hauptsächlich die Substanz am Kirchengebäude. Innen und außen soll das Gebäude einen neuen Anstrich erhalten
Auf der Wetterseite war der Putz komplett zerstört sagte Pfarrer Hartmut Greb. Hätten wir nichts getan, wäre es an die Substanz gegangen. Die Kirche ist aus Sandstein gebaut und ihrem hohen Alter entsprechend denkmalgerecht zu erhalten. Die erste Erwähnung der Kirche stammt aus dem Wirtembergischen Lagerbuch von 1524. Pfarrer Hartmut Greb geht aber davon dass die Kirche älter ist.
Moderne Handwerksbetriebe müssen an dem guten Stück darum spezielle Farben verwenden, nichts darf ohne die Genehmigung des Landesdenkmalamtes gemacht werden. Die Winnender Stuckateur Firma Jung verwendete für den Außenanstrich am Putz spezielle Silikat Farben und die Malerfirma am Innenputz Kalkfarben. Insgesamt wurde die Sanierung nach einem Gutachten der Fa. Stefan Mäule und Holger Krusch Restauration, durchgeführt. Siehe Anhang.
Die Kirchengemeinde wollte an der Rückseite eine Fluchttreppe von der Empore durch das große Kirchenfenster installieren. Das würde das Aussehen der Kirche viel zu stark verändern und wurde deshalb vom Landesdenkmalamt verworfen. Der die arbeiten koordinierende Architekt Frank Rommel erklärte dass der Brandschutz Ausnahmen zulässt bei Gottesdiensträumen, die Notausgangsverordnung ist freiwillig, dennoch fand man eine Lösung, die preislich wesentlich günstiger war. Von der ersten Empore kann man durch ein Maßwerkfenster, einem der ältesten Teile an der Kirche in den Anbau der Sakristei, per Wandleiter hinabsteigen und ins Freie gelangen. Durch kleine Umbauten kann man nun eine Trage auf die Empore hoch und wieder herunterreichen.
Pfarrer Hartmut Greb demonstriert wie der schmale Durchlass mit einem weißen Holzbrett und Magneten verschlossen werden kann.
Im Innern werden die hellen Farben, die bereits 1987 gewählt wurden, einfach aufgefrischt und aufgetretene Macken ausgebessert. Die Kirchengemeinderatsvorsitzende Christa Klöpfer spricht von Staub und Ruß die die Wände im Laufe der Zeit grau getönt haben. Erst seit ein paar Jahren brennen an dem großen Weihnachtsbaum elektrische Kerzen, davor waren es Wachskerzen. Die Feuchtigkeit die die Kirchenbesucher in den Raum mitbringen tut ihr Übriges.
Vor Beginn der Arbeiten musste die Orgel verpackt und eingehüllt werden. Die Fa. Link bzw. deren Fachleute haben die Orgel sauber verpackt, denn sie darf nicht unter diesen Arbeiten leiden. Spezielle Wachstücher, eingelegt in der Orgel, sorgen für den nötigen Feuchtigkeits-Ausgleich.
So lange das Innenraumgerüst aufgebaut wurde und steht muss die Kanzel mit ihren Naturholztafeln vor Beschädigung und Verschmutzung abgeschirmt werden. Danach wird auch die Kanzel mit ihren um 1520 entstandenen Lindenholz- Flachreliefs mit Firnis überarbeitet.
Wenn schon ein Außengerüst steht werden auch die Marderschäden in der Dachdämmung mit behoben, die Uhr gerichtet und die Schallläden mit einem neuen Anstrich versehen.
Bei den Arbeiten am Turm, an der Turmuhr und der Läutemaschine muss sich die Stadt Winnenden nach dem
Gesetz über die Kirchen vom 3. März 1924 mit 50 % an den Kosten beteiligen, was sie auch ohne Wiedersprüche getan habe, sagte die Rechnerin der Kirchengemeinde Frau Rosemarie Kurz.
Die gesamtkosten der Sanierung beliefen sich auf 92.400,-€ wozu die Kirchengemeinde einen Zuschuss der Landeskirche und dem Kirchbezirk zu erwarten hat.
Insgesamt ein gelungenes Werk.
Zu der Beteiligung der weltlichen Gemeinde an den Turmkosten ein Anhang aus
„Fundstelle BW 2015/150 Reg.- 371.13“
28.9.2014
Die helle Freude hatten die Besucher beim Festgottesdienst der aufgefrischten St. Ulrichskirche am Sonntag. In einem Pressegespräch mit der Winnender Zeitung berichtet Christa Klöpfer vom Kirchengemeinderat über die Auffrischung die ja eigentlich eine kleine Sanierung geworden sei, die aber unter Federführung von Architekt Frank Rommel und Malermeister Ralf Andrä und dem Denkmalamt, sehr gut gelungen sei. Sicherheitsaspekte, wie Gitter an Fenstern auf der Empore wurden hinter den Bänken angebracht und ein abenteuerlicher Rettungsweg von der Empore wurde geschaffen. Der Boden wurde aufgefrischt die Innen und Außenseiten wurden neu gestrichen. Die Lamellen in den Schallöffnungen im Turm wurden ebenfalls neu gestrichen und die Turmuhr überarbeitet. Rund 160 Gäste bewunderten die neu gerichtete Kirchen und feierten anschließend mit einem Ständerling deren Einweihung. (WZ)